Am vergangenen Samstag begann für die Senioren im Großfeld die Rückrunde der Regionalliga NRW vor heimischem Publikum in der „Arena“ am Bruchweg. Gegen Bielefeld und Duisburg, welche die beiden letzten Tabellenplätze belegen waren zwei Siege Pflicht, um die Tabellenspitze wieder zurückzuerobern.
Ein Bielefelder Fanblock reiste mit an und konnte dank des Engagements von Rosi Gilsbach und vielen Helfern gut versorgt werden – Danke dafür.
Das erste Spiel um die „Rote Laterne“ zwischen Bielefeld und Duisburg bot den Zuschauern dann auch direkt alles, was ein gutes Floorballmatch benötigt. Ein wahrer Kampf begann zwischen den beiden Teams, ohne das es unnötig unfair war, obwohl es mehrere Strafzeiten zu verzeichnen gab.
Bielefeld in der ungewohnten Favoritenstellung musste das Spiel machen und ging erst nach einer 5:3 Überzahl mit 1:0 Ende des ersten Drittels in Führung. Es machte der TG sichtlich Schwierigkeiten gegen tief stehende Duisburger die Führung auszubauen. Im zweiten Drittel gelang Duisburg sogar mit einem Konter der Ausgleich. Im letzten Drittel blieb es knapp und Bielefeld führte nur mit 3:2. Daraufhin machte Duisburg auf und warf alles nach vorne. Bielefeld glaubte vielleicht den Sieg schon sicher und ließ ein wenig in den Zweikämpfen schleifen oder war vielleicht auch einfach nur erschöpft, da man durchgehend nach vorne aufbauen musste.
Es kam wie so häufig im Floorball – die hinten liegende Mannschaft kämpft, glaubt an sich, während der Gegner unsicher wird und gute Konterchancen nicht nutzt. So fiel 1:30 vor Ende des Spiels der Duisburger Ausgleich. Obwohl Bielefeld noch einige Chancen hatte blieb der TG 4 Sekunden vor Ende fast das Herz stehen als ein Floorwolve alleine auf den Bielefelder Schlussmann stürmte welcher aber am heutigen Tage eine Topleistung zeigte und seine Mannschaft in die Verlängerung brachte. Die Floorwolves feierten den ersten Punkt der Saison fast wie einen Sieg und in der Verlängerung boten sich beiden Seiten viele Chancen den Extrapunkt zu kassieren. Letztlich besannen sich die Bielefelder ihrer Stärken und spielten einen ordentlichen konter über mehrere Stationen und wurden letztendlich mit dem verdienten 4:3 Siegtreffer belohnt.
Gerade vor Bielefeld war die DJK gewarnt, da diese den starken Berkesheimern am letzten Spieltag nur knapp mit 2:1 unterlagen.
Teammanger Hahnen vertraute deshalb auch aufgrund des Ausfalls von Jan Lichte den beiden Reihen vom Saisonstart mit Kapitän Schiffer, Gilsbach, Sondermann, Jesse und Sagafe im ersten Block, sowie dem Altherren Block mit Topscorer Peter Hahnen, seinen Brüdern Jochen und Georg, unterstützt von Feldhausen und Marschollek. Jochen Hahnen kam zum ersten Einsatz nach seiner Verletzung in Dümpten, zeigte trotz kleinerer Beeinträchtigung eine tolle Leistung. Im Tor kam Domme Saurbier gewohnt zum Einsatz.
Warum die Warnung vor Bielefeld nicht unberechtigt war zeigte sich dann im Spiel. Die TG Bielefeld zeigte ein völlig anderes Gesicht. Mit unbändigem Kampfeswillen bunkerte man sich in der eigenen Hälfte ein und lauerte auf die wenigen Konterchancen. Die DJK hatte zwar fast durchgehend den Ball konnte aber immer nur um die tief stehende Fünf herumspielen und es gelang lange kein Treffer.
Bezeichnend für die Spielsituation war, dass Saurbier den ersten Ball erst im zweiten Drittel berührte. Bei den Wechseln versuchten die Blöcke Lücken in der Bielefelder Deckung auszumachen und schließlich versuchte man den Slot zu besetzen was zum 1:0 durch Center Georg Hahnen nach Vorlage von Marschollek führte. Im zweiten Drittel blieb die Situation die Gleiche, doch dazu wuchs noch der Bielefelder Keeper über sich hinaus und wurde regelrecht warmgeschossen, so das Bielefeld der DJK ein respektables 0:0 Unentschieden im zweiten Drittel abtrotzte.
Die Grün Weißen mussten Ruhe bewahren und fürchteten natürlich einen unglücklichen Gegentreffer. Bielefeld war sich dessen bewusst und wurde im letzten Drittel angriffslustiger. Dadurch entstanden Räume und Peter Hahnen konnte nach einem Abpraller das erlösende 2:0 erzielen. Die DJK geriet daraufhin noch einmal unnötig in Unterzahl, jedoch kam Bielefeld aus der rein defensiven Aufstellung nicht zurück ins Spiel und unterlag mit 2:0.
Dennoch eine absolut klasse Leistung von Bielefeld, die sich immer mehr entwickeln von Spiel zu Spiel.
Gleiches gilt für Duisburg, die ja im letzten Jahr sogar ein Drittel mit einer 2:0 Führung gegen die DJK beenden konnte. Man ist sich sympathisch und kennt sich. Deshalb wollte Teammanger auch die Schwäche der Duisburger nutzen und stellte gegen 9 Floorwolves, drei Blöcke auf, um Duisburg konditionell zu stressen. Schneiders, Müller, Reismann, Günther und Steinfort ergänzten die zwei Blöcke aus dem ersten Spiel. Die Taktik ging auf. Während man im ersten Drittel erst 2:0 führte, kostete das Spiel Duisburg sichtlich Kräfte, so dass die letzten zwei Drittel 5:1 und 6:0 für die DJK endeten. Gilsbach, Schiffer, Feldhausen, Marschollek und Peter Hahnen konnten gleich mehrfach treffen. Der junge Nachwuchstorhüter Jan Saurbier zeigte eine spektakuläre Glanzparade als er einen Alleingang mit Nachschuss auf dem Rücken liegend hielt.
Jetzt schielt man wieder auf die Konkurrenz aus Dümpten und Südkamen, muss am nächsten Spieltag aber selbst die Spiele gegen starke Kölner und erneut Duisburg gewinnen, um am letzten Spieltag gegen Dümpten und Südkamen noch um die Meisterschaft mitspielen zu können.
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