Herren GF| Ein einziges Tor macht den Unterschied…

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Aus der Traum von der Meisterschaft. 4:36 in der Verlängerung im entscheidenden Duell gegen die Dümptener Füchse nutzen diese eine Unachtsamkeit bei einem Freischlag in Überzahl zum Sudden Death Siegtreffer. Frohen Mutes waren die Grün Weißen zum entscheidenden Spieltag der Regionalliga West nach Südkamen gereist. Ein Spieltag, der einem Ligafinale absolut würdig war, wie sich zeigen sollte.

Das Team musste auf die wichtigen Offensivspieler Georg Hahnen und Jan Lichte verzichten, so musste aufgrund des Stürmermangels Verteidiger Jörg Feldhausen auf den rechten Flügel wechseln, während Ulf Rademacher seine Position in der Verteidigung übernahm.Ansonsten blieb es bei den gewohnten Reihen mit Kapitän Schiffer, Gilsbach, Sondermann, Jesse und Sagafe im ersten Block und zu den genannten noch Marschollek, Peter und Jochen Hahnen im zweiten Block. Das Tor hütete Domenic Saurbier, welcher Beistand durchseinen Bruder und Ersatzgoalie Jan Saurbier erhielt. Als Ergänzung mit Spielzeit gegen Südkamen war Tobi Müller mit angereist. Edelfan Norbert Schiffer unterstütze die Jungs wieder tatkräftig, alle Zeichen standen auf Sieg.

Wie angenommen, sollte das erste Spiel gegen Dümpten direkt entscheidend für die Meisterschaft sein. Die Füchse mussten ebenfalls mit Kevin Buckermann auf einen Topscorer wegen Sperre verzichten und so entwickelte sich ein enges Spiel. Direkt beim ersten Reihenwechsel verpennte die DJK einen schnell ausgeführten Freischlag zur 0:1 Führung für Dümpten. Jedoch blieben die Grün Weißen ruhig und übernahmen zunehmend das Spiel, konnten jedoch bis zur Pause keine der vielen Chancen verwerten.Dümpten stellte sich wie im Hinspiel tief rein und setze sehr gefährliche Konter, welche die DJK teilweise nur mit Foulspiel verhindern konnte. Die Dümptener nahmen mit dieser Taktik gekonnt gerade die torgefährlichen Spieler der DJK aus dem Spiel, was die Grün Weißen zunehmend verunsicherte. Auch eine Strafzeit gegen Dümpten im ersten Drittel konnte nicht genutzt werden.

Bezeichnend fürs Spiel war dann auch der 1:1 Ausgleich durch Björn Marschollek im zweiten Drittel, welcher nach engen Zweikämpfen im Dümptener Slot den Ball von Peter Hahnen erhielt und durch Freund und Feind den Ball versenkte. Leider nahm sich die DJK durch eine Strafzeit gegen Schiffer die Möglichkeit zum Doppelschlag. Die Grün Weißen zeigten wiederum starkes Unterzahlspiel und Schiffer erhielt direkt von der Strafbank kommend einen Pass in den Lauf zum 1:1 gegen den Füchsegoalie, scheiterte jedoch am hervorragendenKeeper aus Dümpten.

Im Dritten Drittel bleiben Chancen auf beiden Seiten ungenutzt und bis auf einen Pfostentreffer und einer Strafzeit gegen Marschollek blieb es ereignislos. Der Ball wollte an diesem Tage einfach nicht ins Dümptener Tor. Die Verlängerung ist schnell abgehandelt – Holzbüttgen macht erheblich Druck, trifft nicht, kassiert eine Strafzeit gegen Sagafe und kriegt dann wieder unsortiert bei einem Freischlag den Todesstoß versetzt.

Im zweiten Spiel gegen Südkamen ging es damit nur noch um eine theoretische Meisterschaftschance und die DJK spielte überraschend frei nach dem kräftezehrenden ersten Spiel auf. Der zweite Block drückte die Kamener Defensive unnachgiebig hinter das eigen eTor, was zu mehreren Fehlpässen führte, welche schließlich Jochen Hahnen nach Vorlage Marschollek zum 1:0 nutzen konnte. Südkamen glich gewohnt und gekonnt mit einem guten Distanzschuss aus und mit einer überstandenen Strafzeit gegen Sagafe ging es in die Drittelpause. Im Zweiten Drittel blieb es zunächst eng und da es für den zweiten Block durch die Umstellungen technisch schwierig war, versuchte man es halt mit dem Kopf durch die Wand und wurde nach Vorlage Jochen Hahnen mit dem Abstauber von Jörg Feldhausen zur 2:1 Führungbelohnt. Die Ansprache in der Drittelpause schien Wirkung zu zeigen und endlich platzte der Knoten auch beim spielstarken ersten Block. Sondermann legte den Ball auf Schiffer ab, der mit einem Bogenlauf endlich das 3:1 erzielte. Nun konnte die DJK sich tieferstellen und das geliebte Konterspiel aufziehen. So erzielte Gilsbach nach schönem Doppelpass mit Schiffer das 4:1 und Sagafe konnte 30 Sekunden vor Schluss das 5:1 ins leere Tor erzielen. Der Zweite Block nahm sich dann eine „geistige Auszeit“ und ermöglichtedem Gegner nach krassen Fehlern noch zwei Tore. Doch der Drops war bereits gelutscht.

Südkamen hatte dann auch in der Folge Meister Dümpten bei einer 10:4 Niederlage nicht viel entgegenzusetzen, rutschte ab und muss jetzt gegen Berkersheim noch um den eigentlich verdienten 3. Platz kämpfen. Wir gratulieren den Aufsteigern aus Dümpten aufrichtig für die tolle sportliche Leistung und sind froh, dass in diesem Jahr sich zwei Mannschaften sportlich fair auf Augenhöhe begegneten und letztendlich ein Punkt den Unterschied macht.

Was bleibt abschließend über die Saison im Großfeld zu sagen?

Zu Beginn der Saison wusste man, dass man evtl. oben mitspielen kann, dass es dann letztendlich so knapp würde – damit hatte man nicht gerechnet. Wir hatten eher starke Teams wie Berkersheim und Südkamen auf dem Zettel, doch letztendlich entschied es sichzwischen Dümpten und Holzbüttgen. So kann man auch in Holzbüttgen, trotz des Frustes vom letzten Spiel sehr zufrieden mit der Platzierung in der Regionalliga sein. Auch wenn man mit Sicherheit den abgegeben Punkten gegen Berkersheim und Südkamen bei Siegen in Verlängerung nachtrauert.

Die DJK stellt wahrscheinlich auf dem ersten Platz den Topscorer mit Peter Hahnen. Dennis Schiffer hat derzeit den 3. Platz inne und Björn Marschollek schafft es mit grandiosem Endspurt noch unter die Top Ten. Mit nur 22 Gegentreffern stellen die Grün Weißen die beste Defensive der Liga, was u.a. am bärenstarken Goalie Domenic Saurbier lag, den „Zweikampftieren“ in der Verteidigung und den mit viel Laufarbeit nach hinten arbeitenden Stürmern. Gerade in der Defensiveund dem Unterzahlspiel hat die Mannschaft einen Sprung nach vorne gemacht.

Die Grün Weißen müssen jetzt noch mehr lernen ein Spiel zu machen, da viele Gegner sich eher defensiv orientieren, hier bleibt das Manko der Abschlusseffektivität. In beiden Spielen gegen Dümpten hatte man unterm Strich mehr Chancen, aber dennoch knapp verloren. Die Defensivarbeit bei Freischlägen des Gegners ist verbesserungswürdig und man kassiert zu viele Strafzeiten, teils auch sehr unnötig. Mit der Zeit und Erfahrung wird es auch möglich sein in Spielen unter Druck die volle Leistungsfähigkeit abzurufen, hier ist noch viel Luft nach oben.

Man muss nun die Lücke zwischen Jugendmannschaften und Herrenteam schließen, da Talente wie der junge Jan Saurbier Gold wert sind. Hier hinkt man der Konkurrenz noch hinterher, welche auf viele gute Jugendspieler zurückgreifen kann. Trainingsmöglichkeiten müssen geschaffen werden und das Umfeld stabilisiert, dann steht dem direkten Weg in die zweite Bundesliga nichts entgegen.

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