Andreas sprach mit unserem U15 – Trainer Felix Gilsbach kurz vor der DM in Ingolstadt.
• DJK: Felix, seit wann spielst Du selber Floorball?
o Felix: In der Grundschule hab ich damit angefangen, das war so vor 12-13 Jahren.
• DJK: Wann hast Du als Trainer begonnen?
o Felix: Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht mehr so genau, aber es müsste ungefähr vor 5 Jahren gewesen sein. Vor allem freue ich mich natürlich, dass die meisten Jungs von damals heute immer noch im Team sind.
• DJK: Dann macht es doch auch bestimmt viel Spaß zu sehen, wie sich die Jungs von damals so entwickeln, oder?
o Felix: Ja, das ist auf jeden Fall so. Neben den erreichten Titeln ist es auf der einen Seite ein schöner Erfolg zu sehen, wie die Jungs im Floorball immer besser werden. Und auf der anderen Seite auch sehr interessant, wie sich jeder persönlich weiterentwickelt.
• DJK: Kann das überhaupt Spaß machen, von pubertierenden Jungs genervt zu werden?
o Felix: Nach so langer Zeit kennt man sich gut und weiß wie man mit jedem umzugehen hat. Da nerven die Jungs mich nur sehr selten. Und der Spaß steht immer im Vordergrund. Eigentlich gibt’s dann auch keinen Grund zu nerven.
• DJK: Welche Titel habt ihr denn bisher so geholt?
o Felix: Während der U11 haben wir beim Floorball Meeting Münster den ersten Platz belegt und wurden 2009/2010 NRW Meister. 2010/2011 Dritter in der U13 Liga und 2011/2012 dann wieder Meister. Dadurch hatten wir uns erstmals für eine DM qualifiziert und dort den dritten Platz belegt! Das war bisher unser erfolgreichstes Jahr. Dieses Jahr sind wir in der U15 Liga Zweiter geworden und freuen uns auf die DM in Ingolstadt.
• DJK: Was rechnet Ihr Euch für die bevorstehende U15-DM aus? Welche Ziele habt Ihr?
o Felix: Bei der DM letztes Jahr wurden wir ohne ein besonderes Ziel Dritter. Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich zu den jüngeren Teams gehören. Das spielt bei den Jugendligen immer eine große Rolle. Trotzdem werden wir alles daran setzen uns gut zu platzieren und dabei so viel Erfahrung wie möglich für nächstes Jahr mitzunehmen.
• DJK: Was war Dein schönster Erfolg als Trainer?
o Felix: Das war definitiv der Sieg beim Qualifikationsspiel letztes Jahr gegen Dümpten. Dadurch, dass das Spiel so wichtig und knapp war (2:1), war der Schlusspfiff eine Riesen-Erleichterung. In dem Moment kamen alle Emotionen raus, wirklich der schönste Erfolg!
• DJK: Was können Deine Jungs besonders gut? Was sind die Stärken Deines Teams?
o Felix: Die Jungs haben einen super Zusammenhalt. Das merkt man besonders bei schwierigen Spielen, wenn man für andere mitkämpfen muss. Im Abschluss und bei der Technik sehe ich auch große Stärken. Außerdem ist jeder Top Fit und sehr ehrgeizig.
• DJK: Was müssen Deine Jungs in den nächsten 2 Jahren vor allem noch lernen?
o Felix: Es wird immer wichtiger den Körper einzusetzen, das trauen sich manche noch nicht oder sind körperlich noch nicht so weit. Das kommt sicher in den nächsten Jahren. Woran wir auf jeden Fall arbeiten müssen ist das – uuuppss – ich glaube, dass erzähle ich Euch erst nach der DM .
• DJK: Wie sieht die Rollenverteilung mit Deinem Co-Trainer aus?
o Felix: Es gibt eigentlich keine klare Rollenverteilung. Ich bin eher für das Training an sich zuständig und Tobi kümmert sich um das Organisatorische. Aber ich kann mich jederzeit auf ihn verlassen. Er übernimmt die Trainings wenn ich verhindert bin, fährt zu jedem Spieltag mit, pfeift viele Spiele für uns und und und. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
• DJK: Ihr habt in der NRW-Liga zweimal gegen den großen Favoriten Bonn verloren! Hättet Ihr gegen Bonn bei der DM überhaupt eine Chance?
o Felix: Auf jeden Fall! Bonn ist zwar technisch eine Super-Mannschaft, mit sehr starken Einzelspielern, aber da können wir gegenhalten. In der Liga haben wir beide Spiele mit 3-4 Toren Unterschied verloren. Das ist im Floorball „NICHTS“. Es hätte genauso andersrum ausgehen können. Wir müssen uns bei der DM vor Keinem verstecken!
• DJK: Wie sieht es in der nächsten Saison aus? Bleibt das Team zusammen? Wie viele Spieler müssen in die U17? Wer wird nachrücken?
o Felix: Wer in dieses Team nachrückt kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht wird es eine zweite U15 Mannschaft geben. Ich kann ja keinem der nachrückt versprechen, dass er auch in der Liga spielen wird. Allerdings müssen wir uns auf jeden Fall von Mark, unserem derzeitigen Kapitän, und Timo verabschieden.
• DJK: Von außen wirkst Du als Trainer während eines Spiels immer total cool und abgeklärt. Bist Du in spannenden Situationen gar nicht nervös? Bei den Eltern geht das Gerücht, dass Du nur dann angespannt bist, wenn Du Deine Jacke ausziehst. Stimmt das?
o Felix: Zugegeben, ich versuche einigermaßen cool zu bleiben, aber ich bin bei den meisten Spielen doch sehr angespannt. Aber man darf das natürlich nicht auf die Spieler übertragen. Die sind oft sowieso schon nervös und das versuche ich immer ein bisschen zu lockern. Wer angespannt spielt, kann bei weitem nicht seine volle Leistung erbringen. Das kenn ich ja selber. Das mit der Jacke kam mir auch schon zu Ohren. Da habe ich bisher noch nicht drauf geachtet, kann aber gut sein.
• DJK: Was nervt Dich am meisten am Trainerjob?
o Felix: Lange Spieltage können sehr nervig sein. Besonders bei schönem Wetter, wo man sich besseres vorstellen kann, als den Sonntag in der Halle zu verbringen. Aber wenn man am Ende des Tages mit Siegen belohnt wird ist das halb so wild.
• DJK: Welche Ziele hast Du als Trainer und als Spieler?
o Felix: Als Trainer ist es mein großes Ziel später jemanden von meinen Jungs bei der Nationalmannschaft zu sehen. Da würde ich mich sehr freuen. Und natürlich so vorzubereiten, dass die meisten bald auch bei uns in der Herrenmannschaft mitspielen können, aber da sehe ich kein Problem.
o Früher wollte ich auch in die Nationalmannschaft, aber es blieb nur bei Testspielen mit der U19. Jetzt steht für uns erst mal die zweite Bundesliga auf dem Plan. Danach sehen wir weiter!
• DJK: Vielen Dank für das Gespräch und toi toi toi fürs Wochenende!
Spielplan:
http://www.unihockey-