Am vergangenen Sonntag fand der 5. RL GF – Spieltag der Saison 2013/14 in Bonn statt. Die DJK reiste mit einem starken Kader von 13 Feldspielern und Goalie Alex Matschy an, willens die nächsten 6 Punkte mit nach Unihockeytown zu bringen. Es sollte anders kommen: Die DJK kam gut und sicher ins Spiel. Die Pässe kamen zügig und Flach zu den Mitspielern und das Körperspiel gegen die sehr robusten und schon eher reiferen Spieler der Espenau Rangers stimmte. Einzig und allein der Abschluss wurde auf Seiten der Holzbüttger nicht zielstrebig genug erwirkt. Schüsse und entscheidende Pässe waren da, aber der Ball wollte nicht ins Netz, was zum einen sicherlich an überragenden Reflexen des gegnerischen Torhüters, zum anderen leider auch an einer Art Pechsträhne lag, die Sich wie ein roter Faden durch das Spiel zog. Auch zwischen den auffällig seltenen Spielunterbrechungen der Schiris und dem doch eher ruppigen und aggressiven Spielflair konnten die meisten Beteiligten keinen vertieften Zusammenhang erkennen.
So konnte man zwar als erstes den Führungstreffer durch Benedikt Mix erzielen, musste sich jedoch Kopfschüttelnd mit einem Pausenstand von 1:1 in die Kabine quälen. Den Worten des Trainers, der nun mehr Druck, früheres Pressing und 100%ige Konzentration beim Abschluss forderte, wurde nicht so zielstrebig gefolgt wie man es sich vorgenommen hatte. Lange geschah nichts wirklich zählbares, bis den Gegnern aus Kassel zu allem Überfluss in Überzahl, nach Wechselfehler der DJK, der Führungstreffer gelang. Vermutlich hatte mit einem solchen Tor nicht einmal die beteiligten Sturmer gerechnet. Ein hoher Lupfer über das halbe Feld in den Slot und komplett verdeckte Sicht des Torhüters durch den eigenen Verteidiger – an manchen Tagen eine unangenehme Mischung.
So ging es Wutentbrannt in die nächste Pause und willensstark in das dritte Drittel. Das Spiel wurde nun viel schneller und um einiges härter, die Schiedsrichterpfiffe nahmen allerdings noch mehr ab. Es war nun als hätte die DJK ununterbrochen Überzahlspiel, nur eben ohne die ausreichende Unruhe im gegnerischen Torraum zu erzeugen. Unzählige Male war man kurz vor einem Torerfolg und etliche Male klirrte das stichige Geräusch eines Aluminiumtreffers. Letztlich konnte noch 18 Sekunden vor Spielende ein Strafschuss erzwungen werden, den Kapitän Schiffer, nach nicht allzu langem Warten, in der linken oberen Torecke unterbrachte. Der Ausgleich war gesichert, das Ticket in die Verlängerung gebucht. Diese ging man nun auf einer anderen Grundlage an als sonst. Denn auch wenn man das Spiel schon gerne frühestmöglich gewinnen wollte, so wusste man auch, dass bei einem Unentschieden der Punkt nicht verloren gehen würde, denn seit dieser Saison wird der 3. Punkt spätestens im Panltyschießen vergeben.
Ein solches Gedankenspiel schien allerdings nicht in den kreativen Kopf von Stürmerikone Peter Hahnen zu passen, der sich schon nach nicht einmal 1 Minute von seinem Bruder Georg bedienen ließ um der Jungs aus Unihockeytown den Sieg zu sichern. Standesgemäß nagelte „The Omnipotent“ ansatz- und kompromisslos den Lochball in die Maschen der Gegner. Glück im Unglück. Sicher hätte man gerne 3 Punkte mitgenommen, aber so blieben die Weichen wenigstens auf Sieg gestellt.
Im 2. Match musste man nun gegen hochmotivierte Gastgeber aus Bonn seinen Mann stehen.
Man hatte das Spiel wieder von Anfang an im Griff, mit dem Unterschied, dass dieser Zustand sich nicht großartig ändern sollte. Kapitän Schiffer, der zusätzlich mit einer Doppellizenz für die 1.Mannschaft der Bonner in der 2.Bundesliga aktiv und durch die gemeinsamen Trainingseinheiten sicher der bekannteste Akteur der DJK in Bonn ist, war spielerisch nur schwer in den Griff zu bekommen und brach seine Torflaute aus Spiel 1 relativ zügig und konsequent. Ebenfalls schien Ex-Bonner Peter Hahnen hier noch einemal markieren zu wollen und steuerte 3 Punkte zum positiven Spielverlauf bei. Darüber hinaus trafen Sondermann nach einem präzisen Fernschlagschuss, Marschollek durch einen sehenswerten Tunnel durch die Torhüterbeine und Mix nach einem Querpass durch Gilsbach. Die Stimmung in diesem Spiel war, trotz unauffälig hohen und ungewöhnlich geballtem Härte- und Aggressionsgrad, positiv und man reiche sich am Ende einer klaren Standortbestimmung versönlich die Hände.
Fazit: Die DJK ist mittlerweile in der Lage, von ihrem abwartenden Konterspiel abzuweichen und früh zu pressen, jedoch müssen die Spieler abgestimmter den Moment dafür abwarten und erkennen. Dazu kommt, dass für mehr Gefahr im gegnerischen Torraum gesorgt werden muss, damit man gute Angriffe auch mit Toren belohnen kann.
Eine Steigerung konnte dieses Mal insbesondere in ruhigem Aufbauspiel und richtiger Verteidigungsmentalität beobachtet werden.
>>>>>Eine Zusatzzeile gilt unseren Fans, welche keine Umwege scheuen, um ihre Spieler anzufeuern. Danke für die grandiose Unterstützung in Bonn!<<<<<