Am vergangenen Samstag bestritten die Floorballer der DJK Holzbüttgen ihr Jungfernspiel in der 2.Bundesliga. Die organisatorischen Rahmenbedingungen in der Kaarster Stadtparkhalle waren optimal, wenngleich die sportlichen Voraussetzungen der beiden Teams völlig unterschiedlich waren. Der Liganeuling Holzbüttgen, welcher zur Zeit viele verletzte Spieler kompensieren muss, traf auf den Titelfavoriten Eiche Horn Bremen.
Vor beträchtlicher Zuschauerkulisse startete die DJK zunächst unaufgeregt und sortiert in das Spiel. Überraschungen gab es im ersten Drittel nicht: Die Gäste drückten, die Hausherren mauerten und konzentrierten sich in erste Linie auf ihr Konterspiel. Nach einigen Minuten deutete sich dann aber die offenkundig ungleiche Verteilung der Kräfte an, als innerhalb von 4 Spielsekunden 2 Unachtsamkeiten der Holzbüttger Defensive zu sehenswerten Treffern der Bremer verarbeitet wurden. Die Gastgeber ließen sich davon aber kaum beirren und hielten bei großem Einsatz spielerisch durchaus mit. Man ging jedoch mit einem Spielstand von 0:2 in die erste Drittelpause.
Kurz nach Wiederanpfiff musste der an diesem Tag stark aufgelegte DJK-Goalie Jan Saurbier zwar erneut hinter sich greifen, die Mannschaft wurde aber nun stärker. Man fuhr immer wieder flinke Konter und der Spielfluss wurde zunehmend vertikal. Die Verteilung der Torchancen und des Ballbesitzes sprach insbesondere in der Spätphase des zweiten Drittels für die Hozbüttger. Vor allem konditionell schien die DJK jetzt die Nase vorn zu haben und arbeitete hart für den Anschlusstreffer. Leider vergeblich, es ging erneut ohne Tor in die nächste Drittelpause.
Der letzte Spielabschnitt begann sehr zerfahren: Viele hohe unbeherrschte Bälle, ruppiger Körpereinsatz auf beiden Seiten und eine Reihe von Strafzeiten, zunächst gegen die Gäste, aus denen die DJK aber kein Kapital zu schlagen vermochte. Vielmehr waren es die Bremer, die durch einen Unterzahltreffer ihre enorme technische Qualität bewiesen. Es war wie so oft im Sport: Zuerst hat man kein Glück, dann kommt auch noch Pech dazu. Denn nun musste auch der erste Grün-weiße für 2 Minuten auf die Strafbank. Die Bremer boten prompt dar wie ein effektives Powerplay auszusehen hat und setzten den Ball zum fünften mal in die Maschen. In der Schlussphase des Spiels musste die DJK jetzt mehr riskieren und erzeugte dadurch mehr Platz für den Gegner vor dem eigenen Gehäuse, was bei einem derart erfahrenen Team wie Eiche Horn zügig zum nächsten Torerfolg führte. Ein Sieg schien nun nicht mehr möglich, war die Zeit doch schon fast abgelaufen. Nichtsdestotrotz bewies das junge Team von Trainer Daniel Joest zum Schluss Moral und belohnte sich und die Fans mit dem ersten Treffer der noch frühen Holzbüttger Zweitligageschichte durch einen Rebound von Alex Sagafe.
Alles in allem wurde den Zuschauern ein vitales Spiel geboten. Es zeigte sich auf der einen Seite, dass die DJK gerade im Torabschluss effizienter werden muss, jedoch spielerisch in der 2. Bundesliga richtig aufgehoben ist und mit den Besten durchaus mithalten kann.
Am kommenden Samstag soll eine gehörige Schippe draufgelegt und der erste Sieg erspielt werden, denn dann steigt in Mülheim nach 2 Jahren endlich wieder das Derby „Dümptener Füchse – DJK Holzbüttgen“. Alle die interessiert sind im Fanbus nach Mülheim mitzureisen, können sich noch auf www.floorball-holzbuettgen.de anmelden. Ansonsten hofft die DJK am 12.10. zuhause wieder auf die lautstarke Unterstützung ihrer tollen Fans.