Abwehrbollwerk bringt Gegner an den Rande des Wahnsinns

1979

Spieltag 11 der Bruchweg-boys. (km)

Schon morgens begann der Spieltag für die Herrenmannschaft der Djk Holzbüttgen, die zum Auswärtsspiel in Schenefeld bei Hamburg anzutreten hatte. Nach der langen Anreise brauchte es entsprechend 10 Minuten bis die Mannschaft wirklich im Spiel angekommen war und die Stockfehler und Unaufmerksamkeiten abgestellt hatte. Doch Gefahr konnte der Gegner bis dahin noch nicht wirklich an den Tag legen und beide Teams versuchten Ruhe in ihr Spiel zu bringen. Dabei hatte Schenefeld über sichere Passkombinationen einen guten Spielaufbau, fand aber kaum Lücken in der Defensive der Djk, um zum Abschluss zu kommen. So konnte auch ein Unterzahlspiel durch effektive Laufarbeit überstanden werden und entsprechend ging es mit einem 0:0 in die erste Pause.

Im zweiten Drittel kamen beide Mannschaften nun zu ihren Chancen vor den Toren, doch zählbares sprang dabei nicht heraus. Erst ein geblockter Schuss der aufgerückten Holzbüttger ermöglichte den Konter zum 1:0 für Schenefeld. Die Djk ließ sich davon nicht verunsichern und hielt sich weiter an die Spielkonzeption. Allerdings haben es sich die Grün-Weißen an diesem Samstag oft selbst schwer gemacht, z.B. als Kapitän Dennis Schiffer kurz vor Ende des zweiten Drittels für 2 Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste. Doch Unterzahlspezialist Felix Gilsbach legte volle Entschlossenheit an den Tag, eroberte den Ball unmittelbar nach dem Freischlag, setzte sich im Laufduell gegen zwei Gegenspieler an der Bande durch und konnte dann den Ball 9 Sekunden vor der Pause versenken.

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Einmal mehr konnte Felix Gilsbach (#17) seine Torgefahr in Unterzahl ausspielen

Das Spiel war wieder offen, Schenefeld hatte aber noch über eine Minute Überzahlspiel zu Beginn des letzten Drittels. Schenefeld fand weiter nicht den offenen Schuss und so war es ein eigener Fehler, den Schenefeld zu bestrafen wusste und der die erneute Führung der Heimmannschaft ermöglichte. Jetzt musste sich zeigen ob Wille und Fitness der DJK stark genug sind, um, diesmal mit einem dünnen 11-Feldspieler-Kader, erneut gegenhalten zu können. Im hektischer werdenden Spiel kam nun das Glück des Tüchtigen hinzu, als ein ungelenker Distanzschuss von Christian Dohle durch Schenfelds Torhüter in das eigene Gehäuse gekickt wurde. Nachfühlbar frustriert rannten die Norddeutschen nun das Holzbüttger Tor an, wollten unbedingt den Heimsieg und kamen zu zahlreichen Abschlüssen. Diese wurden weiterhin allesamt geblockt, abgefälscht oder vom ausgezeichnet aufgelegten Jan Saurbier pariert. Trainer Daniel Joest nahm die fällige Auszeit und die Mannschaft konnte sich wieder sortieren.

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Hatte an diesem Spieltag wieder alles im Griff: Jan Saurbier (#29)

Der Druck blieb, doch die DJK schaffte es vermehrt wieder Entlastungsangriffe zu spielen. So reichten in der 57. Spielminute zwei Stationen, um den Ball schnell in den gegnerischen Slot zu bringen und Kapitän Dennis Schiffer erzielte das 3:2 Führungstor.

Jetzt nahm Schenefeld die Auszeit, schaffte es aber nicht mehr die nötige Ruhe in die Angriffe zu bringen. Im gegenteil: Die DJK ließ keinen Schuss mehr durch und Morten Winter behielt bei einem 2 auf 1 Konter die Übersicht und konnte den Schlusspunkt zum 4:2 setzen.

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Eiskalt im finalen Konter: Morten Winter (#71)

So bestätigte sich die zuvor vom Trainer ausgegebene Spielidee („hinten stabil stehen“, „vorne immer wieder Akzente setzen“) vollständig und brachte Schenefeld, wie die Gegner selber anerkennend feststellen mussten, zur Verzweiflung. Und dennoch war es, trotz der hohen Wichtigkeit, ein sehr faires Spiel und zeigt die beiderseitige Freude der Teams an technisch und taktisch starkem Floorballspiel. Diesmal waren Wille und Physis die Faktoren die diesen, letztendlich auch verdienten, Sieg bescherten.  Sichtlich zufrieden resümierten Kapitän, Trainer und  Teammanager auf der Heimfahrt, dass sich die intensive Arbeit an Fitness und Taktik der letzten acht Monate gelohnt hat und bezahlt macht, es jedoch noch deutliches Steigerungspotezial hat, das es auszuschöpfen gilt. Ein gutes sportliches Fundament ist geschaffen, aber „da geht noch viel mehr“ behielt Daniel Joest mit verschmitztem Grinsen das letzte Wort.

Da der Klassenerhalt nun auch rechnerisch in trockenen Tüchern ist, wurden schon die ersten Ideen für Saisonvorbereitungen und Trainingslager entwickelt. Es eird wieder schweißtreibend werden.

Die Saison ist noch nicht zu Ende und am kommenden Wochenende steht ein Doppelspieltag an, der die Mannschaft zum frisch gekürten Meister der Nord-West Staffel, TV Eiche Horn Bremen (Samstag, 18 Uhr) und zu den Mannen am Kanal, dem TSV Neuwittenbek (Sonntag, 15.30 Uhr) führt.

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DJK Holzbüttgen:

[T] Domenic Saurbier, Ulf Julian Rademacher, Benedikt Mix, André Berens, Alexander Sagafe, Felix Gilsbach (1 Tor, 1 Assist), Mark Jones, [C] Dennis Schiffer (1,0), [T] Jan Saurbier, Florian Scheidt, Morten Winter (1,0), Christian Dohle, Kevin Strauss

(Bericht: K. Marzinkowski)

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