Überzeugender Pokalauftritt in Dresden

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Nach einem überzeugenden 6:2 Pokalsieg in Dresden, bei dem besonders das neue Defensivsystem so gut wie noch nie in dieser Saison funktionierte, stehen die Grün-Weißen in der nächsten Pokalrunde. Aber nun der Reihe nach.Fortuna meinte es bisher wahrlich nicht gut mit unserer DJK. Nachdem bereits in der ersten Pokalrunde das 600km entfernte Berlin als Gegner ausgelost worden war, sollte dieses Mal die sächsische Landeshauptstadt und ein Gegner, der eine große Vita aufzuweisen hat, unser Ziel sein.

In den beiden bisherigen Aufeinandertreffen (Pokalspiele 2011 und 2012)  gab es jeweils deutliche Niederlagen gegen die Unihockey Igels, doch die Vorzeichen haben sich in den letzten Jahren etwas geändert. Die Dresdner, letztes Jahr noch in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten, haben sich, trotz des sportlichen Klassenerhalts, dazu entschieden, freiwillig den Gang in Liga zwei anzutreten – einige Leistungsträger (u.a. Gruhne, Schuschwary) verließen die Mannschaft. Die DJK schaffte in der Zwischenzeit den Aufstieg in die zweite Liga und erspielte sich mit dem 2. Tabellenplatz die Teilnahme an den Play Offs für die erste Liga.

Allerdings musste die DJK einige Rückschläge während der Vorbereitung auf das Spiel einstecken. Trainer Joest standen zahlreiche Stammkräfte (Winter, Gilsbach, Rademacher, Berens, Mix, Jones, Dohle, Marschollek) aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung, sodass lediglich neun Feldspieler und die Torwart-Brüder Domenic und Jan Saurbier auf dem Spielberichtsbogen standen. Die Bank der Unihockey Igels war doch deutlich voller, insgesamt 16 Feldspieler hatten sie mit an Bord.

Druck machen, Bälle gewinnen und vorne die Chancen eiskalt nutzen. Wir sind hier auf Augenhöhe und wollen das beweisen!

Mit diesen Worten motivierte Teammanager Marzinkowski die Jungs in der Kabine und diese sollten dem breiten Betreuerstab (Müller, Vallema, Marzinkowski begleiteten Chef-Trainer Joest zu diesem Spiel) große Freude bereiten. Denn in der Begegnung spielten die Grün-Weißen ihre größten Stärken aus: die Laufbereitschaft und die Kondition. Über 60 min wurde alles rausgehauen, was die Muskeln hergaben. Trotz der nicht einmal zwei kompletten Blöcke wurden viele Bälle tief in der gegnerischen Hälfte durch das Pressing gewonnen und dadurch Chancen generiert. Die Igels taten sich mit dem Druck schwer und wenn die DJK die Dresdner mal kommen ließen, konnten sie wenig Torgefahr ausstrahlen. Mit einem verdienten 2:0 ging es in die Kabine, die Tore erzielten Hofferbert und Sieling.

#8 Nils Hofferbert
#8 Nils Hofferbert wurde nach dem Spiel als bester Spieler der DJK ausgezeichnet. (Foto: Schützeichel)

Spät im zweiten Drittel konnten die Dresdner einen Abstimmungsfehler im Defensivverbund der Holzbüttger zum 1:2 Anschlusstreffer nutzen, doch nur 13 Sekunden später netzte der aktuelle Topscorer der zweiten Liga Nord/West, Ilari Suuronen, zum 3:1 ein. Ein Tor zum psychologisch günstigen Zeitpunkt (der Verfasser dieser Zeilen zahlt umgehend 5 Euro ins Phrasenschwein) aus Sicht der DJK. Mit diesem Ergebnis ging es in die zweite Pause.

Zum dritten Drittel stellten die Dresdner ihre Reihen etwas um. So kam u.a. mit Schütze ein erfahrener und ballsicherer Verteidiger, der dem Spiel mehr Kontrolle verleihen sollte. Und dennoch war es wieder die DJK, die den ersten Treffer in diesem Drittel schießen sollte. Scheidt gewinnt den Ball in Unterzahl, Schiffer zieht die Sieben-Meilen-Stiefel an und überrascht den Torwart mit einem Flachschuss in die Ecke. 4:1, ein Treffer, der den Igels merklich wehtat, wollten sie doch in eigener Überzahl den Anschlusstreffen schaffen. Die DJK spielte weiter druckvoll nach vorne und schoss folgerichtig das 5:1 und 6:1 durch Suuronen und Sieling. Den Schlusspunkt setzten die Igels mit einem verdeckten Fernschuss und dem 6:2.

Trainer Joest kann viele gute Ansätze aus diesem Spiel mitnehmen und zeigte sich entsprechend zufrieden mit seiner Mannschaft

Meine Jungs sind topfit und können selbst mit 9 Feldspielern dauerhaft pressen und höchstes Tempo gehen. Darüber hinaus funktioniert endlich das neue Defensivsystem. So stelle ich mir das weiterhin vor.

Denn ungewöhnlich viele Gegentore ließen die Holzbüttger dieses Jahr bereits zu, die Rädchen schienen noch nicht so gut ineinander zu greifen. Doch dieses Spiel ließ erste Zweifel im Keim ersticken. Aus einer sicheren Defensive wurde viel Druck nach vorne ausgeübt und bei Ballverlusten die Lücken durch schnelles Umschalten früh geschlossen.

Überzeugen können sich alle davon auch beim nächsten Heimspiel am Sonntag den 25.10. um 16 Uhr in der Stadtparkhalle gegen den TSV Neuwittenbek.

Bilder vom Spiel findet ihr hier: Pokalsieg (Zur Verfügung gestellt von den Unihockey Igels Dresden).

(Alexander Sagafe)