Weniger Hawaii, etwas mehr Schwarzwald!

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Der Wochenendtrip nach Kiel sollte sich als erfolgreich herausstellen. Es sprang der höchste Sieg der noch so jungen Zweitligageschichte heraus. Aber fangen wir chronologisch an.
Bereits am Samstagmorgen trafen sich die Jungs um Cheftrainer Joest zur Abfahrt gen Kiel. Das erste Ziel war jedoch nicht die Jugendherberge, sondern direkt das Schulzentrum Gettorf. Dort spielten die gastgebenden Neuwittenbeker gegen die ungeschlagenen Blau-Weißen aus Schenefeld. Dies sollte sich auch nach dem Spiel nicht ändern, Schenefeld gewann dieses Spiel deutlich.

 

Wurde für seine starke Trainingsleistung belohnt: Domenic Saurbier
Wurde für seine starke Trainingsleistung belohnt: Domenic Saurbier

Nach einem gemeinsamen Abendessen und einem Gute-Nacht-Bierchen wurde es still in der Jugendherberge. Man wollte top vorbereitet in das Spiel gehen und den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Und so machte man sich ausgeschlafen und gestärkt wieder auf den Weg nach Gettorf. Von der ersten Sekunde merkte man dem Team die Konzentration an. Das Warm-up wurde seriös über die Bühne gebracht, jeder ging hochmotiviert in das Spiel. „Wir wollen hier von der ersten Minute direkt zeigen, wer Herr im Haus sind. Und zwar wir!“ Gesagt… nicht getan. Knapp vier Minuten waren gespielt, da traf Gettorf zum ersten Mal ins Tor. Dass die Mannschaft jedoch in ihrer Struktur und Einheit absolut gestärkt ist, zeigt dieses Spiel. Innerhalb der nächsten sechs Minuten trafen die Kaarster fünfmal. Es ging nach einem Drittel der Kategorie „Hawaii-Floorball“ mit 7:3 aus Holzbüttger Sicht in die Kabine. Trotz des klaren Vorsprungs war die Stimmung in der Kabine nicht besonders gut. Zu viel Raum gab man Gettorf in der eigenen Zone, zu wenig Esprit zeigten die Grün-Weiß besonders im eigenen Defensivverhalten. Vorne hui, hinten pfui. So oder so ähnlich konnte man dieses Drittel beschreiben. Die Marschroute war daher klar – kein Tor mehr kassieren und nach vorne ruhig und strukturiert aufbauen. Weniger Hawaii, etwas mehr Schwarzwald

 

Und so zeigten die Jungs vom Nordkanal in den anschließenden 40 Minuten alles, was diese Mannschaft ausmacht. Defensiv stark, nach vorne mit Tempo, Witz, der nötigen Technik und Raffinesse zu vielen Toren. Gettorf gab zwar nie auf, konnte aber dem Spiel der DJK nie etwas entgegensetzen. Am Ende stand ein 18:3 auf der Anzeigetafel – der höchste Sieg, den dieser Verein je in der zweiten Liga feiern durfte. Die Mannschaft scheint nach diesem Spiel endgültig angekommen zu sein. Man will oben angreifen und dieses Spiel war diesbezüglich ein klares Signal. Nach neuerlichen Siegen gegen Dümpten, Bonn und nun dem klaren Erfolg gegen Gettorf, konnte man den Stotterstart vergessen machen.

Markus Anderberg wird am Flughafen begrüßt.
Markus Anderberg bestreitet gegen Döbeln sein letztes Spiel.

 

Ein weiteres Bonbon lieferte uns an diesem Wochenende die Losfee von Floorball Deutschland. In der nächsten Pokalrunde bekam man ein Heimspiel zugelost (lang, lang ist’s her…). Gastieren wird keine geringere Mannschaft als der aktuelle Tabellenführer der zweiten Liga Süd/Ost, der UHC Döbeln 06. Dies wird das letzte Spiel des Jahres und das letzte Spiel von Schweden-Export Markus Anderberg. Wenn das kein Grund ist zur Stadtparkhalle zu kommen?![AS]