Die DJK hatte am Wochenende die Gettorf Seahawks im 2.FBL-Match zu Gast und konnte sich kurz vor Schluss den Sieg sichern.
Dass man einen 15-Tore-Unterschied wie im Hinspiel nicht noch einmal so einfach erzielen konnte hatte sicherlich niemand erwartet. Das letzte mal, dass die Nerven der Fans, Spieler Betreuer aber so dermaßen bis in die letzten Sekunden strapaziert wurden, liegt allerdings schon eine ganze Weile zurück.
Die aus Kiel angereisten Gegner versuchten von Beginn einen anderen Spielstil zu präsentieren, als bei ersten Aufeinandertreffen. Ein wenig erinnerte die Situation der Gegner an diejenige der DJK in ihrer ersten Zweitligasaison. Jedenfalls suchten die Norddeutschen ihr Glück in durchgängigem Defensivspiel, welches sich in erster Linie in engem Boxplay und konsequentem Blocken der meisten Schüsse kenntlich machte. Offensiv versuchte man per langen, hohen Bällen vor das DJK Gehäuse zu Toren zu kommen. Die DJK bis sich über 3×20 Minuten ein wenig die Zähne aus. Obgleich die Verteilung des Ballbesitzen ein gefühltes 80:20-Verhältnis betrug und das Spielbild einer dauerhaften Powerplay-Situation nahe kam, verhungerten praktisch alle Schüsse in der Gettorfer 6-Mann-Mauer.
Ein Klassiker. Die einen machen das Spiel, kreieren Torchancen aber bekommen das Runde letztlich schlichtweg nicht ins Eckige. Wohingegen der Gegner kämpft, verteidigt, kontert und trifft. Zwar ging die DJK permanent mit einem Tor in Führung, Gettorf konnte aber bis kurz vor Spielende immer wieder gleichziehen. Am Ende war es Jungendnationalspieler Nils Hofferbert, der den Gettorfer Goalie, mit einem gezielten Schlenzschuss von der rechten Seiten, schwer überforderte und der DJK so den Heimsieg und damit die nächsten 3 Punkte sicherte.
Der Kader hatte sich leicht verändert. Routinier Felix Gilsbach fehlte, der Schwede Markus Anderberg ist zurück in der Heimat. Dafür musste man 3 neue alte Spieler einarbeiten. Folglich konnte nicht alles laufen wie gewohnt. Auf die Frage, ob man von den hohen Ergebnissen die letzten Wochen verblendet war oder schon den nächsten Gegner im Kopf hatte, gab DJK Flügel Jens Grauer seine Haltung zum Besten: „Die Leistung von heute hat mit unseren großen, übergeordneten Zielen nichts zu tun. Wir denken nicht an übermorgen oder haken irgendeinen Gegner frühzeitig ab. Wir bereiten uns gut auf jedenSpiel vor, aber die Gegner tun das auch und Gettorf hat das heute prima gemacht.“ Mit Blick auf die kommenden Spiele ergänzte Grauer weiterhin „dass vergangene Fehler natürlich in der Analyse für die Trainings eine Rollte spielen, aber unsere mentale Herangehensweise nicht beeinflussen.“
Folglich scheint die DJK bereit für eine engagierte Trainingswoche vor dem Sonntags-Rheinlandderby gegen die SSF Dragons im Bonner Sportpark Nord