Mit dem Doppelspieltag gegen Neuwittenbek und Gettorf stehen richtungweisende Spiele für die DJK an. Der erstmals punktreiche Saisonstart ist dabei von spezieller Bedeutung.
Für ein Kräftemessen mit den deutschen Nordteams, wie denen in Kiel, muss man seine Spieler nicht heiß machen. Das weiß auch Trainer Daniel Joest, der sich des Willens seiner Jungs gewiss ist: „Die Nordteams sind immer mit Herzblut bei der Sache. Faire Sportsmänner, aber ich habe nie erlebt, dass ein Spiel dort frühzeitig entschieden war, die Spannung flacht nicht ab.“ Vielmehr macht dem 51-Jährigen der verletzungsbedingt dünne Kader Bauchschmerzen: „Mit den Ausfällen von Kessler, Grauer, Schmitz, Sagafe, Gilsbach und Suuronen müssen wir auf überdurchschnittlich begabte Spieler verzichten. Das fühlt sich höchst bescheiden an.“
Die DJK, die mit ähnlichen Personalsorgen im Pokalspiel in Augsburg einen 16:3-Sieg einfahren konnte, ist bekanntermaßen eine Mannschaft, die es liebt Underdog-Rollen auszufüllen. Doch das Besondere im Norden ist jedoch die hohe körperliche und mentale Belastung. DJK-Nordexperte und Defensivspezialist Stefan Sträusel kennt die Verhältnisse genau und warnt davor „lange Busfahrten, physisch intensive Spiele und Hexenkesselatmosphäre“ zu unterschätzen.
Doch ein neues Phänomen scheint die DJK zu tragen: Noch nie konnten die Grün-Weißen mit einem hohen Sieg in den Pokal und noch nie siegreich in die Liga starten. „Fakt ist: Bisher sind wir ungeschlagen.“, erklärt Kapitän Benedikt Mix augenzwinkernd und ergänzt: „Spaß beiseite. Wir wissen, dass das Nordwochenende einen besonderen Stellenwert hat und richtungsweisend ist. Holst du 6 Punkte, hast du ein kleines Polster. Gehst du leer aus, stehst du mit dem Rücken zur Wand.“
Die Holzbüttger wollen es in jedem Falle besser machen als ihre Lokalkonkurrenz aus Bonn, die vergangen Sonntag mit einem 7:10 zuhause leer ausging.