Die DJK: Einfach erstklassig

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Nach einer Niederlage im zweiten Spiel der Finalserie am Samstag gewinnt die DJK das Entscheidungsspiel am Sonntag denkbar knapp in der Verlängerung und steigt in die 1. Floorballbundesliga auf

Das Wochenende in Bremen bot also für die Jungs der DJK Holzbüttgen eine emotionale Achterbahnfahrt. Nachdem man eine Woche zuvor mit arg dezimierten Kader vor heimischen Publikum den Hinspielsieg einfahren konnte, ging es am Samstag direkt aus dem Reisebus auf den Platz zum zweiten Spiel der Best-of-Three-Finalserie.

Bereit für mindestens ein Endspiel – Die Jungs der DJK (Foto: Philip Jesse)

Die Grün-Weißen begannen dort, wo sie im Hinspiel aufgehört hatten und legten mit einem Tor durch Hofferbert in Minute 3 vor. Doch die Bremer präsentierten sich mit komplett verbesserter Leistung im Vergleich zur Vorwoche. Bereits vor der ersten Pause drehte Eiche Horn das Ergebnis auf 3:1 zu ihren Gunsten.

Es war eine Partie mit offenem Visier, die im Verlauf immer mehr an Tempo gewann. Nur der DJK nützte es nichts. Tore von Jones und Schiffer im zweiten Drittel, sowie von Stange und erneut Schiffer im dritten Drittel, knüpften immer wieder für kurze Zeit Anschluss an die spielstarken Bremer. Diese konnten jedoch im Laufe des Spiels mit eigenen Treffern den Vorsprung Stück für Stück ausbauen. Am Ende stand ein verdienter 9:5-Sieg für die Norddeutschen zubuche.

Eiche Horn im Samstagsspiel in allen Bereichen verbessert (Foto: Philip Jesse)

Trainer Daniel Joest fasste es ganz humorlos zusammen: „Der Wille war da, aber unsere Aktionen waren etwas übermotiviert und Bremen war viel stärker als im Hinspiel.“

Dies bedeute für beide Teams eine nur kurze Regenerationspause von weniger als 24 Stunden, denn bereits am Sonntag um 14 Uhr an gleicher Stelle folgte das Entscheidungsspiel.

Im Alles-oder-Nichts-Spiel zeigten sich die Grün-Weißen von Beginn an mit anderer Körpersprache, kämpften um jeden Zentimeter. „Nach der Enttäuschung vom Samstag, haben wir am Sonntag ein ganz anderes Niveau erreicht,“ fand Spielertrainer Ilari Suuronen. Auch wenn das ersten Drittel noch 0:0 endete, war es eine packende, kampfbetonte Partie. Das insgesamt torarme Spiel gewann seinen Reiz aus der puren Dramatik eines offenen Schlagabtausches.

Im Sonntagsspiel die DJK mit anderer Körpersprache (Foto: Philip Jesse)

Zu Beginn des zweiten Turns sollte es zuerst ein schöner Schlenzer von Winter sein (3.), der dann am Ende des Drittels (17.) durch tolle Kombination Bremens wieder egalisiert wurde. Dass Eiche Horn trotz vieler guter Abschlüsse während der gesamten Partie nie über den Ausgleich hinauskam, lag auch am bärenstark auftrumpfenden Goalie Jan Saurbier, der des Öfteren auch mal die gesamten 360° um seinen Kasten im Griff hatte.

Im dritten Akt dieses Spektakels kam dann auch die DJK immer wieder zu schönen Abschlüssen, ohne jedoch Zählbares zu verbuchen. Besonders ansehnlich dabei eine Kombination über Gilsbach und Winter auf Grauer, der nur das Aluminium traf. Erst Hofferbert machte es besser, und packte in der 6. Minute einen schönen Rückhandkracher zum 2:1 aus. Die Partier verlor danach zu keiner Zeit an Tempo. Es ging hitzig und unter Vollgas weiter, bis auch wieder Bremen einnetzen konnte (12.), und somit das Spiel bis in die Verlängerung trieb. Kapitän Kevin Strauss bewertete dieses muntere Hin-und-Her dementsprechend: „Heute hätte es wirklich kein Team verdient gehabt, zu verlieren.“

Jan Saurbier glänzte im Entscheidungsspiel (Foto: Philip Jesse)

Die Entscheidung musste schlussendlich dennoch fallen. Und sie fiel zu Gunsten der DJK. Nach bereits 48 Sekunden in der Verlängerung nutzten die Grün-Weißen eine Freischlaggelegenheit und Winter legte auf den heute sehr starken Hofferbert auf, der den Ball dann einfach versenkte. „Wir hatten schon im Training einige gute Varianten von der Position einstudiert. Als der Ball dann ins Tor ging, war das nur noch ein unbeschreibliches Glücksgefühl,“ so Hofferbert, der nach dem Spiel noch zum besten Scorer der abgelaufenen Saison ausgezeichnet wurde.

Die DJK versank im Glück, das Feld wurde gestürmt und der Aufstieg in die Erstklassigkeit gefeiert. Obwohl dieses Spiel damit durch eine geniale Einzelleistung entschieden wurde, wurde Strauss nicht müde zu betonen: „Jeder im Team hat sich heute zerrissen. Es war eine Teamleistung. Jeder hat heute funktioniert und seine 100% abgerufen. Alle haben an einem Strang gezogen.“ Und Suuronen ergänzte: „Damit haben wir den Aufstieg in die erste Floorballbundesliga auch verdient.“

Mannschaft und Fans feiern ausgelassen