Die DJK schlägt Bremen 5:3 im Hinspiel der Play-Offs Finalserie
Das größte Spiel in der Historie der DJK und die Vorzeichen konnten nicht schlechter stehen. Am Samstagmorgen vor dem Spiel meldeten sich bei Trainer Daniel Joest nur neun Feldspieler und zwei Torhüter mehr oder weniger einsatzbereit zum Finalkracher gegen Bremen. Unter den Ausfällen illustre Namen wie Dohle, Mix, Rademacher, Sagafe und Suuronen.
Während man bei den Holzbüttgern also gut und gerne Teile der Wechselbank abbauen konnte, hätte man die von Eiche Horn fast schon verlängern können. Mit voller Kapelle von 18 Mann traten die Bremer zum Einlaufen an, und so hatte die Kulisse auf dem Feld fast schon Auswärtsspielcharakter. Für die richtige Heimspielstimmung jedoch waren 181 Zuschauer verantwortlich, unter denen sich auch Bürgermeisterin von Kaarst Dr. Ulrike Nienhaus gemischt hatte.
Mit improvisierter Taktik schickte das Trainerteam der DJK ihre Männer aufs Feld. Vor dem Tor von Stammkraft Saurbier rotierten in der Defensive Kapitän Strauss, Scheidt und Schirmer, vorne agierten Hofferbert, Winter, Bendfeld, Schiffer, Jones und Stange im Wechsel.
Die erste Viertelstunde begann stark. Die Grün-Weißen hatten gute Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Zwei Unterzahlspiele wurden schadlos überstanden. Zum Ende des ersten Drittels dann begann Bremen den Druck zu erhöhen und den Spielaufbau früher zu stören. Das wirkte und Eiche Horn ging mit Treffern von Gersdorf und Schweiger in die erste Pause. Der dezimierte Kader der DJK schien seinen Tribut zu fordern.
Im zweiten Drittel versuchten die Grün-Weißen den Anschluss zu wahren, verursachten aber in eigener Überzahl einen Penalty. Nachdem dieser auch noch eiskalt versenkt wurde, schien das Spiel entschieden. Doch nix da. Ball zurückgezogen. Das Tor wurde nicht gegeben. Am Ende vielleicht ein Knackpunkt in der Partie.
Danach mussten die Grün-Weißen noch weitere Zeitstrafen überstehen, wehrten aber auch beim zeitweisen 3-gegen-5 alle Angriffsversuche der Bremer ab. Man merkte den Jungs ihren absoluten Willen an. Und dieser Wille wurde belohnt. Nach schöner Freischlagvariante von rechts traf Strauss zum Anschluss, mit dem beide Teams ins letzte Drittel gingen.
Im letzten Akt dieses großen Fights ging es immer wieder hoch und runter. Torszenen auf beiden Seiten. Sowohl Saurbier im Kasten der DJK als auch Lizotte auf Seiten der Bremer waren bärenstark. Mitte des Drittels dann fing Schiffer einen Pass im Aufbauspiel des Gegners ab und donnerte den Ball in den Knick. Die Halle bebte. Wenige Sekunden später sah das Publikum den Ball wieder im Tor, nur die Schiris nicht, und verweigerten Winter den Treffer.
Das jedoch konnte die DJK nicht vom Weg abbringen. Wenig später doch die Führung. Nach Freischlagvariante macht Hofferbert den Ball rein. 3:2 für die DJK. Als die Bremer kurze Zeit darauf in Unterzahl gerieten, nutze die DJK das Momentum und Morten Winter belohnte sich endlich mit einem Treffer. Die Bremer versuchten daraufhin den Druck weiter zu erhöhen. Das bekam die DJK zuerst gut in den Griff, musste aber dann doch noch fünf Minuten vor Schluss den Anschluss zum 4:3 von Westermann hinnehmen.
Die Spannung in der Halle war nun am Siedepunkt, nur Hofferbert behielt einen kühlen Kopf und konnte per wundervollen Schlenzer in der 17. Minute des letzten Drittels einnetzen. Letzte Anlaufversuche der Bremer mit sechs Feldspielern verliefen ins Leere. Der Jubel in der Halle kannte beim Schlusspfiff keine Grenzen.
Die DJK gewinnt sensationell mit 5:3. Ein Sieg zu 100% dem Willen und der Kampfbereitschaft der Grün-Weißen geschuldet. Spielertrainer Ilari Suuronen, selbst nur per Anweisungen von der Bank agierend, war stolz auf seine Teamkameraden. „Besonders die Leistung der drei Verteidiger war besonders schön zu beobachten.“ Joest ergänzte: „Siegeswillen, Kampfgeist und Leidenschaft waren heute vorbildlich.“ Und damit meinte er nicht nur die Spieler, sondern alle Beteiligten in der Mannschaft.
Die DJK hat einen großen Schritt in Richtung 1. Liga gemacht. Nächste Samstag steigt das Rückspiel in Bremen. Ein Sieg, und man ist erstklassig. Bei einer Niederlage kommt es zum Entscheidungsspiel am Sonntag direkt wieder in Bremen.