Neuzugang Janik Pfeiffer im DJK-Interview
Mehrere Neuzugänge verstärken die DJK-Bundesligamannschaft bei der Premierensaison im deutschen Floorball-Oberhaus. Nach und nach wollen wir diese etwas genauer vorstellen.
Den Anfang macht heute der ehemalige Nationalspieler Janik Pfeiffer, der nicht nur auf dem Feld eine wichtige Rolle einnehmen wird.
Janik, könntest du dich einmal kurz für die DJK-Fans vorstellen?
Mein Name ist Janik Pfeiffer, ich bin 33 Jahre alt und wohne in Köln. Ich arbeite als Fachreferent für Inklusion und Integration im und durch Sport beim Kreissportbund in Bergisch Gladbach.
Wo kommst du her, wo liegt deine Floorballerische Heimat und wie war dein Werdegang?
Ich komme gebürtig aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Bremen und habe dort beim TV Eiche Horn meine ersten Geh-Versuche im Floorball unternommen. Mit 18 (2003!) habe ich meine erste Bundesliga-Saison gespielt, bevor ich die Mannschaft 2009 für mein Studium in Sportmanagement und -kommunikation an der Deutschen Sporthochschule Köln verlassen habe. Nach einem Abstecher zum TV Refrath bin ich 2010 zum ASV Köln in die 2.Bundesliga gewechselt und habe dort zuletzt gespielt.
Welche Floorball-Erfahrung hast du?
Neben meiner Bundesliga-Erfahrung hat mir sicherlich meine Zeit in der Nationalmannschaft (2009-2012) am meisten gebracht. Mit erfahrenen Spielern, wie Fredrik Holtz oder den Mucha-Brüdern, zu spielen war ein tolles Erlebnis und ich konnte viele Dinge für mich und das Training in meinem Verein mitnehmen.
Auf welcher Position spielst du (am liebsten)?
Ich habe im Laufe meiner Karriere schon auf jeder Position gespielt, aber die Verteidiger-Position hat mir immer am besten gefallen.
Wie kam der Kontakt mit der DJK und der Herrenmannschaft zustande?
Der erste Kontakt ist durch Chris Stange, ein langer Freund und Floorball-Weggefährte, entstanden. Er ist ja bereits letzte Saison vom ASV Köln zur DJK gewechselt und konnte mir nur das Beste berichten. Danach hatte ich gute Gespräche mit Daniel als Trainer und weiteren Vereinsverantwortlichen, sodass mir die Entscheidung am Ende nicht mehr schwerfiel.
Wie wurdest du im Team aufgenommen und wie hast du die Mannschaft sportlich wahrgenommen?
Ich wurde vom gesamten Team super aufgenommen und sie haben mir die erste Zeit wirklich einfach gemacht. Ich bin in eine gut funktionierende Mannschaft gekommen, die absolut fit und hochmotiviert ist. Wir haben eine gute Mischung aus „jungen Wilden“ und erfahrenen Spielern.
Konntest du dir vor dem Wechsel vorstellen, dass du nochmal in der höchsten deutschen Spielklasse angreifen wirst?
Um ehrlich zu sein, nein. Ich habe die letzte Saison beim ASV Köln nicht mehr aktiv gespielt und hatte immer wieder Probleme mit einer älteren Knieverletzung. Ich wollte diese Herausforderung aber unbedingt noch einmal annehmen und bis jetzt bereue ich nichts. Ganz im Gegenteil, ich bin so fit wie lange nicht mehr und mein Knie macht keine Umstände.
Du gehörst bereits jetzt neben Daniel Joest und Ilari Suuronen zum Trainerteam. War dieser Schritt von Anfang an geplant oder entwickelte sich das eher im Laufe der Vorbereitung?
Mit der Anfrage an mich war der Wunsch verbunden, das Trainerteam um Daniel und Ilari zu unterstützen und zu stärken. Wir wollten aber erst einmal schauen, wie es sich bei mir entwickelt und sind es daher etwas ruhiger angegangen und haben im Laufe der Vorbereitung viel entwickelt.
Welche Aufgaben übernimmst du innerhalb des Trainerteams?
Im Trainerteam übernehme ich zusammen mit Ilari die taktischen und spielerischen Elemente des Trainings und unterstütze Daniel bei der Wahl der Aufstellung und spielerischen Ausrichtung des Teams.
Wie gut vorbereitet siehst du euch für den Saisonstart?
Wir haben den Sommer über gut trainiert, sind alle auf einem sehr guten Fitness-Level und konnten in den Tests viel ausprobieren und uns finden. Jetzt gilt es, sich schnell an das körperliche und spielerische Niveau der Bundesliga anzupassen und Feinheiten abzustimmen. Wir werden den ein oder anderen Gegner in der Vorrunde sicher überraschen können.
Wie siehst du das Niveau der Bundesliga im Vergleich zur 2. Liga?
Der Vergleich zwischen 1. und 2. Bundesliga ist schwierig, weil es innerhalb der Ligen schon noch starke Unterschiede gibt. Die Top-Mannschaften in der 1. Liga sind vom spielerischen Niveau deutlich stärker als der Rest, aber auch gegen diese Teams müssen wir uns nicht verstecken. Aus meiner Sicht ist in der 1. Liga der Aufwand und die Belastung bei Auswärtsfahrten im Vergleich zur 2. Liga deutlich höher. Bedeutet im Umkehrschluss für uns, dass wir zuhause möglichst viele Punkte holen sollten, schließlich haben die anderen Teams alle eine weite Anreise.
Deine Erwartungen/Prognose für das Spiel gegen Hamburg?
Der Saisonstart ist immer schwer vorherzusagen, aber ich erwarte ein enges und mitreißendes Spiel. Die Fans haben lange auf diesen Moment gewartet und wir werden es mit ihrer Unterstützung den Hamburgern sehr schwer machen und am Ende die ersten Punkte der jungen DJK Bundesliga-Historie feiern.
Janik, wir bedanken uns für das Interview.