Die Bundesligamannschaft der DJK Holzbüttgen Floorballabteilung hat einen großen Schritt Richtung Playoffs-Finale gemacht. Gegen die ETV Piranhhas Hamburg fiel der Siegtreffer erst in der Verlängerung.
Die Entscheidung brachte am Ende eine Finte von Nils Hofferbert und Torben Lange. Beim Stand von 5:5 und knapp sechs Minuten in der Verlängerung gespielt, bekam die DJK einen Einschlag in der Ecke der Hamburger zugesprochen. Alles sah nach einem Reihenwechsel von der DJK aus. Ein Großteil der Spieler lief zur eigenen Auswechselbank. Nur nicht Hofferbert und Lange. Die beiden erkannten die Gelegenheit, nutzten die Unsortiertheit des Gegners. Hofferbert führte den Einschlag schnell aus, schickte den Pass direkt auf Lange, der nur noch draufhielt. Tor. Aus. Sieg. Die DJK Holzbüttgen gewinnt 6:5 nach Verlängerung gegen die ETV Piranhhas Hamburg im ersten Spiel der Best-of-Three-Serie im Halbfinale der Playoffs um die deutsche Meisterschaft.
Es war eine enge und spannende Partie, die die 175 Zuschauer am Samstagabend in der Sporthalle Hoheluft in Hamburg zu Gesicht bekamen. Anders als noch Mitte April, als die DJK die Hamburger mit 9:2 auseinandergenommen hatte, war es dieses Mal eine Partie auf Augenhöhe. Für DJK-Kapitän Dennis Schiffer keine große Überraschung: „Dass die Spiele in den Playoffs keine Selbstläufer werden, war sicherlich zu erwarten. Aber am Ende haben uns die Erfahrung im Kader und der Zusammenhalt als Kollektiv nach vorne gebracht.“
Dabei mussten die Holzbüttger schon vor dem Anpfiff mit einigen personellen Rückschlägen umgehen. Trainer Tim Hidskes kam coronaerkrankt von der Reise mit der britischen Nationalmannschaft zurück und saß in Quarantäne, ihn vertrat der weiterhin verletzte Niklas Bröker. Sein Bruder Janos laboriert seit der Reise mit der deutschen Nationalmannschaft ebenfalls an einer Verletzung. Auch U23-Nationalspieler Maximilian Spöhle fehlte.
Das Spiel selbst gestaltete sich im ersten Drittel torarm. Erst nach gut der Hälfte des Durchgangs konnten die Hamburger eine Überzahl nutzen. Tjorven Dethlefsen verwandelte mit einem Distanzschuss zum 1:0 (11. Minute). Die DJK legte im zweiten Drittel nach. Jannik Heinens erster von zwei Treffern an diesem Abend markierte das 1:1 (25.). Viel Zeit zum Jubeln blieb nicht. Die Hamburger antworteten umgehend mit der erneuten Führung (25.).
Dann legte DJK-Kapitän Schiffer selbst nach. Mit zwei Toren innerhalb von zwei Minuten (27., 29.) führte er die zwischenzeitliche 3:2-Führung der DJK herbei und zeigte seine derzeit herausragende Form. „Ich freue mich, dass ich nach langer Zeit schmerzfrei spielen kann und in den entscheidenden Phasen Verantwortung übernehmen kann,“ so Schiffer. Das Spiel war aber noch lange nicht entschieden. Zum Ende des zweiten Durchgangs drehten die Hamburger die Partie. 3:4 aus Sicht der DJK durch Tore von Christopher Wilbrand und Finn von Kroge (33., 40.). Erneut ging es mit einem Rückstand in die Pause.
Den Auftakt zum dritten Durchgang gehörte wieder Heinen mit dem erneuten Ausgleich (47.), welcher wiederum postwendend von Hamburg beantwortet wurde. Nils Hofferbert sorgte dann dafür, dass es noch in die Verlängerung ging (54.) und die DJK am Ende mit 6:5 gewinnen konnte.
Nun blickt alles auf das Rückspiel am kommenden Samstag in der Stadtparkhalle Kaarst (Anpfiff 18:00 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr). Ein Sieg und die DJK steht im Finale um die deutsche Meisterschaft. Bei einer Niederlage würde ein Entscheidungsspiel am Sonntag ebenfalls in der Stadtparkhalle Kaarst folgen.
Nach dem Sieg wollen die Holzbüttger natürlich nachlegen, wie uns Schiffer versicherte: „Wir werden das Spiel mit einem guten Mix aus Gelassenheit und Spannung angehen. Wir sind heiß, werden uns aber nicht verheizen. Wir werden dem ETV keine Chance lassen. Ich erwarte einen klaren DJK-Sieg.“ Davon können sich dann am Samstag die DJK-Fans selbst ein Bild machen.