Der MFBC Leipzig bleibt der Angstgegner der DJK

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Die DJK auf der Ehrenrunde - die Enttäuschung ist noch groß (Foto: René Thönnißen)

Schon nach Bekanntgabe des Spielplans war klar, dass der Saisonauftakt für die DJK kein leichter wird, und nach nunmehr drei gespielten Partien scheint sich genau das zu bewahrheiten. Im 3. Spiel kassierte man die dritte Niederlage und steht weiter ohne Punkte da (Bericht: Michael Mülhöfer).

Gegen den MFBC Leipzig ging man am Samstagabend in der Kaarster Stadtparkhalle zwar wieder als Außenseiter ins Spiel aber im Vergleich zu den vorangegangenen zwei Saisonspielen war man erstmals das gesamte Spiel über die schlechtere Mannschaft und hat am Ende verdient verloren.

Der Mitteldeutsche Floorball-Club gehört zwar seit Jahren zu den besten Teams der Bundesliga aber das zuletzt gute Auswärtsspiel der DJK beim Deutschen Meister UHC Weißenfels und die gleichzeitige durchaus etwas überraschende Niederlage Leipzigs gegen Dresden, ließen zumindest auf ein spannendes ausgeglichenes Spiel hoffen.

Aber leider scheint Leipzig tatsächlich so etwas wie der Angstgegner der Holzbüttger zu sein. Überhaupt konnte man seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2018 erst ein einziges Spiel gegen den MFBC gewinnen und auch in diesem Spiel war schnell klar, dass man hier und heute die Statistik nicht aufbessern konnte.

Während man die ersten 10 Minuten noch recht ausgeglichen gestalten und auch die Führung der Leipziger durch Veeti Koivisto sehenswert in der 15. Minute wieder ausgleichen konnte, geriet man durch einen Doppelschlag in der 16. Minute allerdings schnell mit 1:3 in Rückstand. Und als es schon so aussah, als wenn man mit diesem Zwischenstand in die Pause gehen würde, setzte Leipzig kurz vor dem Abpfiff noch einen drauf und konnte auf 1:4 erhöhen.

Der 3-Tore-Rückstand hat dann auch sicher nicht dazu beigetragen, dass Selbstvertrauen und das Selbstverständnis für das eigene Spiel zu stärken. Kämpferisch konnte man den Holzbüttgern erneut nichts vorwerfen und auch an Einsatzwillen mangelte es nicht. So konnte man beispielsweise zu Beginn des 2. Drittels eine Unterzahl erfolgreich überstehen. Nach vorne fehlte es allerdings weiter an Präzision. Viele Schussversuche wurden geblockt und wenn sie mal durchkamen, waren sie häufig zu zentral. Die Leipziger dagegen konnten durch ihre Aggressivität bereits viele Bälle in der Holzbüttger Hälfte erobern. Der Weg zum Tor war danach deutlich kürzer und eben auch entsprechend erfolgreicher. Die Leipziger konnten so zwischenzeitlich sogar auf 1:6 erhöhen. Das Tor von Moritz Neustadt in der 18. Minute (Vorlage Niklas Stammen) zum 2:6 war da schon fast nur noch Ergebniskosmetik, zumal die Gäste auch gleich wieder nachlegen und auf 2:7 stellen konnten. Krystof Manour konnte in der Schlussminute des 2. Drittels nach einem präzisen Auswurf von Goalie Jan Sauerbier dann nochmal auf 3:7 verkürzen.

Im letzten Drittel kam dann auch die Erfahrung der Leipziger nochmal so richtig zur Geltung. Während Holzbüttgen mit großem Aufwand alles versuchte das Spiel zu drehen, waren es die Leipziger, die die Tore erzielt haben. Die DJK hatte mehr Ballbesitz und mehr Abschlüsse. Der MFBC konnte aber zweimal durch Konter und einmal in Überzahl auf 3:10 stellen. Das letzte Tor des Abends durften dann nochmal die 265 anwesenden Fans der DJK bejubeln, als Maximilian Groß (Linus Joest) kurz vor Schluss zum 4:10 Endstand traf.

Wenn der Kapitän der Leipziger, Svensson Hoppe, sich bei seiner Mannschaft für das „beste Saisonspiel“ bisher bedankt und sein Holzbüttger Pendant Nils Hofferbert gleichzeitig von einem „sechzigminütigen Fiebertraum“ spricht, kann so ein Ergebnis sicher mal zu Stande kommen. Jetzt gilt es die Lehren aus diesem Spiel zu ziehen und an den guten Ansätzen aus den ersten beiden Spielen anzuknüpfen. Ähnlich sieht es auch der finnische Neuzugang der DJK und Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1, Veeti Koivisto: „Wir haben ein junges Team und wir müssen uns auf die Basics besinnen und dann wird sich auch der Erfolg einstellen. Ich bin auch nicht besorgt wegen der Niederlagen in den ersten drei Spielen. Wir hatten sehr gute Gegner und das waren gute Lehrstunden für uns aus denen wir etwas mitnehmen müssen, um es besser zu machen und zu punkten.“

Auch wenn die DJK jetzt das einzige Team ohne Punkte ist, hat sie bereits gezeigt, dass sie besser spielen kann. Und wenn man bedenkt, dass die bisherigen Partien in dieser Saison ausschließlich gegen die Top 3 der aktuellen Saison gespielt wurden, gibt es auch noch keinen Anlass zur Beunruhigung. Allerdings dürfte auch der kommende Gegner nochmal in die gleiche Kategorie wie die Leipziger fallen. Schon kommenden Samstag geht es erneut in der Stadtparkhalle (Bully 18.00 Uhr) gegen den deutschen Vizemeister ETV Piranhhas Hamburg.

Unabhängig vom Ausgang des Spiels findet nach dem Spiel gegen Hamburg das erste After-Glow-Event der aktuellen Saison statt. In der Cafeteria der Stadtparkhalle bietet sich  bei Musik und dem ein oder anderem Kaltgetränk, die Möglichkeit, mit anderen Fans – aber auch mit den Spielern – in Kontakt zu treten.

 

Krystof Manour zum zwischenzeitlichen 3:7 (Foto: René Thönnißen)