Die DJK konnte am vergangenen Sonntag ihren Lauf fortsetzen und gegen den starken Aufsteiger Blau-Weiß 96 Schenefeld am 10. Spieltag den dritten Sieg in Folge feiern. Damit haben die Holzbüttger zumindest mal den Anschluss an die Playoff-Ränge wieder herstellen können (Bericht: Michael Mülhöfer).
Dabei haben die 342 Zuschauer in der gut besuchten Kaarster Stadtparkhalle vor allem im ersten Drittel das beste Spiel der DJK im bisherigen Saisonverlauf bewundern dürfen. Von Beginn an konnten sich gute Chancen erspielt werden und der Ball lief nahezu fehlerfrei durch die eigenen Reihen. In der 4. Minute war dann der Druck auf das Schenefelder Tor zu groß und nur durch eine Abwehr innerhalb des Schutzraums konnte das 1:0 verhindert werden, wofür es folgerichtig einen Strafschuss für die DJK gab. Veeti Koivisto trat gegen den Schenefelder Goalie Jonah Koop, der im letzten Jahr noch im Kader der Holzbüttger stand, an, und zauberte den Ball zum 1:0 ins Netz. Und auch danach waren es immer wieder die Jungs in Grün die zu gefährlichen Abschlüssen kamen. In der 7. Minute wurde Noah de Zwaan mustergültig von Krystof Manour bedient, zog direkt ab und konnte so das 2:0 markieren. Nur drei Minuten später war es erneut Veeti Koivisto, der gekonnt das Aufbauspiel der Blau-Weißen stören konnte, indem er einen Pass abfing und eiskalt auf 3:0 erhöhte. Danach haben sich die Norddeutschen zwar etwas fangen können und kamen auch selbst zu mehr Abschlüssen, aber die DJK konnte das Zentrum vor dem eigenen Tor immer wieder dicht machen und fast alle Schüsse abblocken, so dass nur wenig Schüsse direkt auf das Tor kamen. Diese mannschaftliche Geschlossenheit zeigte sich auch in der 15. Minute, als ein Überzahlspiel Holzbüttgens durch Nils Hofferbert (Vorlage Krystof Manour) erfolgreich zum 4:0 Pausenstand genutzt werden konnte.
Das die Schenefelder als Aufsteiger aber alles andere als Kanonenfutter in dieser Liga sind, zeigte sich dann im zweiten Drittel. Vor der Länderspielpause konnte man schließlich sensationell beim Deutschen Meister in Weißenfels gewinnen. Und so besannen sie sich wohl ihrer Stärken und versuchten deutlich früher und zu deutlich mehr Abschlüssen zu kommen. Und so bekam auch der Holzbüttger Keeper Jan Saurbier deutlich mehr Gelegenheiten sich auszuzeichnen. In der 2. Minute konnte er allerdings erstmalig überwunden werden, nachdem er einen Schuss zwar gut parieren aber nicht festhalten konnte und die Blau-Weißen im Nachstochern auf 4:1 verkürzten. Aber auch die Holzbüttger waren weiterhin gut in der Partie und verpassten es zunächst in der 5. Minuten durch Veeti Koivisto die Führung wieder auszubauen aber nur Sekunden später konnte Krystof Manour durch einen platzierten Schuss dann doch auf 5:1 stellen. Das junge Schenefelder Team steckte aber nie auf und kämpfte weiter, um den Anschluss wieder herzustellen. Während sich die Rheinländer aufgrund der Führung etwas zurücknahmen und auf Konter lauerten, dauerte es aber bis zur 16. Minute, bis für die Schenefelder mit dem 5:2 wieder was Zählbares heraussprang. In der letzten Minute kassierte die DJK sogar noch das 5:3 und das Spiel wurde nochmal enger als vielleicht von vielen gedacht.
Und tatsächlich sollte es nochmal richtig knapp werden im letzten Drittel. Nachdem die Blau-Weißen die Reihen etwas umgestellt haben, kamen sie nochmal mit ordentlich Druck aus der Kabine und Jan Saurbier rückte immer mehr in den Fokus. Mit starken Paraden konnte er zunächst weitere Tore der Gäste verhindern. Es brauchte eine Überzahl für die Norddeutschen, ehe sie in der 11. Minute dann doch zum 5:4 Anschlusstreffer kamen. Da fiel das 6:4 durch Moritz Neustadt nach Vorarbeit von Nils Hofferbert nur eine Minute später genau zur rechten Zeit, um die Nerven aller, die es mit der DJK hielten, wieder etwas zu beruhigen. Die Mannschaft selbst machte aber ohnehin nicht den Eindruck, als wenn sie nicht weiter an den Erfolg glaubten. Bei allem Druck durch die Gäste, kamen die Holzbüttger weiter zu gefährlichen Abschlüssen und konnten mit dem 7:4 alles klar machen, als die Schenefelder ihren Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers herausnahmen. Nils Hofferbert kam in der 19. Minute an den Ball und hob den Ball gekonnt von der Mittellinie in das leere Tor. Auch wenn es zwischendurch nochmal spannend wurde, geht das 7:4 für die DJK in Ordnung, vor allem wenn man bedenkt, dass man sogar noch große Chancen hat liegen lassen.
Veeti Koivisto, einer der Matchwinner, betont nach dem Spiel, die Wichtigkeit dieser Serie von drei gewonnenen Spielen in Folge und bedankt sich vor allem beim Kaarster Publikum: „Das Publikum heute war wieder verrückt. Ich bin so glücklich hier sein zu dürfen und liebe die Menschen in Kaarst. Das erlebt man nur einmal in seinem Leben“.
Mit diesem positiven Eindruck und dem neuen Selbstbewusstsein geht es nun am 3. November um 16 Uhr in das Westduell zum Tabellenführer nach Bonn. Hoffentlich machen sich dann wieder Scharen von Bussen und Autos aus Kaarst auf dem Weg in die alte Bundeshauptstadt, um ihre Mannschaft mit dem Adler auf der Brust zu unterstützen.