DJK mit Kantersieg in Schriesheim

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Der Weg soll weiter nach oben führen - Szene aus dem Heimspiel gegen Schenefeld (Foto: A. Klüppelberg)

Die DJK hat am vergangenen Sonntag mit einem deutlichen Erfolg beim TV Schriesheim die Hinrunde offiziell abschließen können. Beim Pokalschreck der letzten Jahre sprang ein überzeugender und nie gefährdeter 9:2 Sieg heraus (Bericht: Michael Mülhöfer).

Obwohl mit etwas weniger Personal zum Tabellenletzten nach Schriesheim gereist, da einige Nachwuchskräfte in der Regionalliga eingesetzt wurden, war die DJK von Beginn an das bestimmende Team. Nach ersten guten Abschlussversuchen durch Juuso Ylinen, war es dann in der 6. Minute Krystof Manour, der von Mikael Mähönen wunderschön im Zentrum freigespielt wurde und das 0:1 erzielen konnte. Nur zwei Minuten später konnte Veeti Koivisto den Aufbau der Gastgeber entscheidend stören, in dem er einen Pass in deren eigenen Hälfte abfangen konnte und alleine auf den gegnerischen Torwart zulief. Er hatte dann die Ruhe um den Ball per Zorrotrick am Torwart vorbei zum 0:2 ins Netz zu legen. Ab diesem Zeitpunkt konnte man bereits das Gefühl haben, dass hier heute nichts mehr für die Holzbüttger anbrennen sollte. Dieses Gefühl vermittelte die Mannschaft aus dem Rheinland aber vor allem auch, weil sie den weiteren Spielverlauf konzentriert bestritt, ohne das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Es dauerte dann zwar bis zur 17. Minute, bis Nils Hofferbert einen Konter erfolgreich zum 0:3 abschloss (Vorlage Veeti Koivisto) aber in der Zwischenzeit gab es bereits ausreichend weitere Chancen, die man liegen ließ, während Chancen der Schriesheimer noch Mangelware waren.

So ging es mit einer verdienten 0:3 Führung in das zweite Drittel. Diesmal dauerte es nur knappe anderthalb Minuten, bevor Veeti Koivisto auf 0:4 stellen konnte. Nach einem öffnenden Pass durch Nicklas Stammen stand Koivisto erneut relativ frei vor dem Tor und konnte wie schon zuvor beim 0:2 den Torwart erfolgreich auswackeln. Etwa zur Mitte des Drittels leistete sich dann jede Mannschaft eine Strafzeit, die allerdings zu keinen weiteren Toren führten. Schriesheim konnte den Druck aber etwas erhöhen und versuchte vor allem durch Konter zum Erfolg zu kommen. Die Rückwärtsbewegung der Holzbüttger passte aber in der Regel und so konnten die meisten Angriffsbemühungen zu Nichte gemacht werden und zur Not konnte man sich ja auch noch auf Goalie Jan Saurbier verlassen. In der 17. Minute war es dann aber doch soweit und auch der Turnverein konnte sich erstmals auf der Anzeigentafel verewigen und auf 1:4 verkürzen. Bevor aber irgendwelche Hoffnungen der Gastgeber aufkeimen konnten, erhöhte Nils Hofferbert nur eine Minute später schon wieder auf 1:5. Veeti Koivisto leistete sich sogar noch den Luxus, einen Penalty zu verschießen. Er versuchte den Strafstoß auf ähnliche Art und Weise zu verwandeln, wie schon seine zwei Tore zuvor aus dem Spiel heraus. Aber diesmal blieb der Keeper der Schriesheimer der Sieger.

Dennoch ging es mit einem komfortablen Vorsprung in das Schlussdrittel, den Nils Hofferbert (Vorlage Maximilian Groß) in der 5. Minute mit seinem Hattricktor zum 1:6 auch noch weiter ausbauen konnte. In der 7. Minute konnte sich dann auch noch Mikael Mähönen mit einem sehenswerten Schlenzschuss ins lange Eck in die Torschützenliste eintragen. Nach dem 1:7 wurde es dann kurze Zeit etwas ruppiger und es hagelte mehrere Strafzeiten. Zunächst musste Juuso Ylinen gemeinsam mit einem Schriesheimer wegen gemeinsamen Haltens auf der Strafbank Platz nehmen und dann musste ein weiterer Spieler des Gastgebers das Feld wegen Stoßens räumen. Zu viert gegen drei verbliebene Schriesheimer war es ein Leichtes die Überzahl auszuspielen. Krystof Manour konnte von Veeti Koivisto entscheidend freigespielt werden und auf 1:8 stellen. Zwei Minuten vor dem Ende konnten die Gastgeber zwar einen weiteren Treffer erzielen, den Schlusspunkt setzte 30 Sekunden vor Schluss aber Maximilian Groß, der nach einem weiteren guten Zuspiel Koivistos sofort abzog und den 2:9 Endstand besorgte.

#8 Nils Hofferbert (Foto: A. Klüppelberg)

Mit dem fünften Spiel in Folge, in dem die DJK punkten konnte, ist man wieder bis auf einen Punkt an Platz 8 herangerückt und hat dabei noch zwei Spiele weniger. Entsprechend ist das Ziel von Kapitän und Dreifachtorschütze Nils Hofferbert klar: „Nach unserem holprigen Saisonstart haben wir hart daran gearbeitet, die Defensive zu stabilisieren – und jetzt gehören wir zu den besten Abwehrreihen der Liga. Das gibt uns die Freiheit, in den letzten Wochen mehr an unserer Offensive zu feilen. Dass das sofort Früchte trägt, freut uns enorm. Die ersten sechs Spiele lasten zwar wie eine Hypothek auf uns, aber wir setzen jetzt alles daran, die Playoff-Plätze anzugreifen“.
Allerdings dürften die kommenden Partien wieder deutlich schwieriger werden. Mit Angstgegner Leipzig und Rekordmeister Weißenfels warten am kommenden Wochenende gleich zwei Meisterschaftsanwärter auf die DJK. Aber mit den Leistungen der letzten Wochen und dem Wissen, dass man auch gegen Tabellenführer Bonn mithalten konnte, sind vielleicht sogar ein paar „Bonuspunkte“ drin, mit denen vorher nicht zu rechnen war.