Nachdem die DJK das letzte Spiel des Jahres 2024 gegen den Meisterschaftsmitfavoriten ETV Hamburg gewinnen konnte, war der Auftakt im neuen Jahr nicht weniger erfolgreich. Bei den Berlin Rockets gab es am vergangenen Wochenende einen 5:7 Auswärtssieg (Bericht: Michael Mülhöfer).
Auf der Jagd nach einem Playoffplatz war dieser Sieg gleich doppelt wichtig, handelte es sich bei der Partie bei den Rockets doch um ein sogenanntes 6-Punkte-Spiel. Denn die Rockets nehmen mit Platz 8 aktuell den Platz ein, auf dem die Holzbüttger am Ende der regulären Season mindestens stehen wollen, um doch noch an den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen zu können.
Da einige Jungadler parallel mit der Westauswahl bei der Wintertrophy in München im Einsatz waren, musste die DJK für die Partie des 16. Spieltages im Willibald-Gebhardt-Sportzentrum Berlin mit zwei Reihen auskommen. Dafür standen die finnischen Spieler Juuso Ylinen und Veeti Koivisto wieder zur Verfügung, die die WM-Pause und die anschließenden Feiertage für einen Heimaturlaub nutzen konnten, um ihre Akkus für den Saisonendspurt nochmal aufladen zu können. Nach nur einer gemeinsamen Trainingseinheit stand mit Miska Ojala aus Finnland auch bereits einer von mehreren Wintertransfers auf dem Parkett, die aufgrund diverser Verletzungen und des Abgangs von Mikael Mähönen notwendig geworden sind.
Aber trotz des leicht dezimierten Kaders, begannen die Gäste genauso, wie man es von einer Mannschaft erwarten würde, die noch ein paar Punkte auf Platz 8 gutzumachen möchte und gingen bereits in der 5. Minute mit der ersten großen Chance durch Maximilian Groß in Führung (Vorlage Krystof Manour). Zwar fiel nur eine Minute später der Ausgleich aber durch das 1:2 in der 10. Minute von Noah de Zwaan (Vorlage Nils Hofferbert) konnte die DJK mit einem knappen Vorsprung in die erste Pause gehen.
Auch wenn die Kaarster beispielsweise gegen die Dragons und die Piranhhas bereits bewiesen haben, dass man größere Rückstände wieder aufholen kann, scheint eine Führung der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen zu geben aus einer geordneten Defensive das Spiel zu machen und nicht unnötig in Hektik zu verfallen. Und so schaffte man es in den ersten Minuten des zweiten Drittels die Offensivaktionen der Berliner vom eigenen Tor fernzuhalten und gleichzeitig, die sich ergebenen Chancen – wenn auch teilweise unter freundlicher Mithilfe der Berliner Hintermannschaft – selbst zu nutzen. Nach nicht einmal 7 Minuten stand es auf einmal 1:5. Dabei konnte auch der „Neue“ seine ersten Scorerpunkte für die DJK erzielen. Beim 1:3 legte Miska Ojala auf Veeti Koivisto auf, bevor er dann beim 1:4 gleich mal selbst traf (Vorlage Veeti Koivisto). Das 1:5 besorgte dann noch Krystof Manour auf Vorlage von Lasse Vallema. Anschließend schienen aber auch die Berliner den Ernst der Lage zu begreifen, verstärkten ihre Offensivbemühungen und kamen zu deutlich mehr Abschlüssen, womit sie bis zur Pause immerhin nochmal auf 3:5 verkürzen konnten.
Das Schlussdrittel begann aus Sicht der Rheinländer wieder äußerst vielversprechend. Ein Powerplay gleich zu Beginn konnte zwar zunächst nicht genutzt werden aber in der 3. Minute erzielte Krystof Manour das 3:6 und sorgte damit wieder für einen vermeidlich beruhigenden Vorsprung. Aber dass dies im Floorball nichts zu bedeuten hat, hat sich zuletzt noch im WM-Finale gezeigt. Und so sollte es auch in diesem Bundesligaspiel doch nochmal spannend werden. Die beiden Rockets-Dauerbrenner, der deutsche Nationalspieler Vincent Jordan und der finnische Top-Scorer Janne Makkonen, konnten den Rückstand für die Gastgeber nochmal auf ein Tor verkürzen. Bei noch etwa fünf Restminuten auf der Uhr war das Spiel auf einmal wieder völlig offen. Aber die Defensive der Holzbüttger ließ nichts mehr anbrennen und in der Schlussminute konnte Nils Hofferbert einen abgefangenen Ball sogar noch zum entscheidenden 5:7 Endstand ins leere Tor einschieben.
Für Neuzugang Miska Ojala war dann auch die gute Defensivarbeit der Garant für den Sieg: „Unser Spiel wurde in der Defensive sehr gut geführt und dann gleich im ersten Spiel für Holzbüttgen zu scoren fühlt sich richtig gut an.“ Die Fans der Grün-Weißen dürfen sich auf jeden Fall schon mal auf Ojala, der übrigens ein Cousin von Teamkollege Veeti Koivisto ist, freuen und auch Ojala selbst fiebert seinem ersten Heimspiel entgegen: „Ich habe schon von der großartigen Atmosphäre bei den Heimspielen gehört und freue mich auf mein erstes Spiel in Kaarst Ende Januar.“
Vorschau auf das kommende Wochenende
Bevor es aber wieder zu Hause auf Punktejagd geht, muss die DJK am kommenden Wochenende noch einmal zu einem Doppelspieltag in den Osten Deutschlands reisen. Am Samstag um 18 Uhr muss man bei den Igels aus Dresden antreten und am Sonntag um 16 Uhr bei den Floor Fighters Chemnitz. Zwei Mannschaften also, die in der Tabelle vor den Holzbüttgern liegen. Nationalkeeper Jan Saurbier blickt dennoch optimistisch nach vorne: „Wenn sich die zuletzt sehr angespannte Kadersituation, besonders in der Defensive, zu diesem Doppelwochenende entspannt, bin ich guter Dinge, dass wir Punkte aus diesen Spielen mitnehmen können. Wichtig für den Playoff-Kampf wären die allemal.“ Wie wichtig weitere Punkte wären, zeigt ein Blick auf die Tabelle, denn noch steht man weiterhin auf dem undankbaren 9. Platz, konnte aber durch den Erfolg im 6-Punkte-Spiel den Abstand auf den 8. Playoffplatz auf einen Punkt verkürzen.
