DJK zeigt bestes Saisonspiel

1456
Traf zur zwischenzeitlichen Führung - Mark Jones

Die DJK Holzbüttgen holt einen Punkt aus Heimspiel gegen den Tabellenersten der 2. Floorball Bundesliga Nord/West. (Bericht: Alex Sagafe)

Nach einem missglückten Saisonstart stand nun das zweite Heimspiel auf dem Programm. Gastieren sollte niemand geringeres als der Erstligaabsteiger und souveräne Tabellenführer TV Eiche Horn aus Bremen. Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga haben sich die beiden Mannschaften immer wieder heiße und hitzige Duelle geliefert, zählbares ist für die Jungs in Grün-Weiß allerdings nie rausgesprungen. Die Rollen waren klar verteilt. Die DJK, ob des vermurksten Saisonstarts und den Abgängen wichtiger Spieler, in der Rolle des Underdogs, Eiche Horn als erstligaerfahrende Mannschaft in der klaren Favoritenrolle.

Leider sah man dies in den ersten Minuten deutlich. Die DJK verunsichert und ohne Selbstbewusstsein, Bremen mit dem ersten Konter, 1:0. Es brauchte einige Minuten, eher man sich auf das eigene Spiel besinnte. Die neuen Reihen funktionierten immer besser, die ersten Torchancen wurden herausgespielt. Man merkte früh, dass hier mehr möglich war, als nur ein guter Sparringspartner zu sein. Und so kam es zu einem dieser „Christian-Dohle-Gedächtnis-Tore“ – will heißen, das Ding irgendwie aus dem Slot über die Linie zu stochern. Nachdem ein Fernschuss von Plate die Norddeutschen wieder in Führung brachte, konnte Schiffer nach einer schönen Kombination auf Vorlage von Hofferbert das 2:2 erzielen, mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Präsent in den Zweikämpfen – Kapitän Bene Mix

Trotz des guten Gefühls, mit welchem man in die Pause ging, verschlief man die Anfangsphase erneut. Dieses Mal konnte zunächst Fliegner und dann Komarov in Überzahl, nach einer mehr als fragwürdigen Strafe, für die Gäste auf 2:4 erhöhen. Auffällig blieb ungeachtet des Spielstands, dass die Bremer hinten alles andere als sattelfest wirkten und die DJK bei konsequentem Spielaufbau ihre Chancen generierte. Und so kam es, dass Winter nach gutem Forechecking einen Pass abfangen und direkt ins Netz bugsieren konnte. Mit einem 3:4 ging es in die letzte Pause. Dort war man sich der schwachen Anfangsphase bewusst, konnte allerdings mit dem Anschlusstor neue Energie und Hoffnung schöpfen.

Was die DJK nun in den ersten Minuten auf die Platte brachte, lässt erahnen, wie viel Potenzial in ihr steckt, aber auch wie selten es zu sehen war. Bremen konnte sich in den ersten Minuten kaum noch befreien, die DJK konnte ihr Spiel durchbringen und ging nach Toren von Hofferbert und Jones erstmalig in Führung. Wieder war es eine Strafzeit, die die DJK aus dem Rhythmus brachte und wieder war es das gute Bremer Überzahlspiel, das zu einem Tor führte. Plate mit seinem zweiten Treffer am heutigen Tage. Nach einer hitzigen Schlussphase – so konnte die DJK selber mit einem Mann mehr ein gutes, aber leider torloses Überzahl zeigen – ging das Spiel mit 5:5 zu Ende.

Es folgte die Verlängerung in der Bremen wieder einen ihrer Konter nutzen konnte und so das Spiel 5:6 gewannen.

Am Ende machtlos – Goalie Jan Saurbier

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die DJK gegen Bremen ihr bestes Saisonspiel bestritt und als echte Einheit aufgetreten ist. Rückstände wurden aufgeholt und gedreht, mit viel Herz und Leidenschaft ist gegen das spielerisch beste Team der Liga gegengehalten worden. Allerdings muss auch resümiert werden, dass Bremen noch nie so schlagbar schien und man mit etwas mehr Fortune und Konstanz im eigenen Spiel auch mehr als nur einen Punkt hätte mitnehmen können. Aber, um es in den Worten von Lothar Matthäus zu sagen: „wäre, wäre Fahrradkette.“ Es gilt nun die guten Ansätze in den nächsten Spielen zu bestätigen, um endlich den ersten 3er der Saison einzufahren.