Nach einem hart erkämpften 5:6-Auswärtssieg gegen die Halle Saalebiber steht die DJK im Finale der Play-Offs um den Aufstieg in die erste Bundesliga.
Die knapp 450 Kilometer lange Auswärtsfahrt nach Halle konnte die gute Stimmung im Team nicht trüben. Mit dem Hinspielsieg zwei Wochen zuvor und der außergewöhnlichen sportlichen Chance in die nächste Runde einzuziehen, war das Team der Holzbüttgener trotz des Wissens um die heimstarken Saalebiber guter Dinge auch für das Rückspiel.
Wie erwartet, zeigten die Hallenser von Beginn an, wie gut sie in ihrer Universitätssporthalle agieren. Linus Böckel traf bereits nach drei Minuten zur Führung, Hofferbert egalisierte eine Minute darauf. In der 13. Minute dann der Doppelschlag der Biber. Angepeitscht vom großartigen Publikum spielten die Gastgeber ihre Qualitäten voll aus. Ein weiteres Mal war es Hofferbert zu verdanken, dass man nicht den Anschluss verlor. Und so lautete das Ergebnis nach knapp 15 Minuten 3:2.
Das rassige Match ließ keine Zeit für Verschnaufpausen. Jeder Fehler konnte im Handumdrehen bestraft werden. Als die DJK nach ausgesprochener Strafe in der 19. Minute nur noch zu viert auf dem Feld stand, klingelte es bereits nach fünf Sekunden im Kasten. 4:2 für Halle. Doch die Grün-Weißen ließen nicht ab, bewiesen eine bärenstarken Willen und konnten direkt den Anschluss durch Schiffer wahren. 4:3 zur Pause.
Trotz Rückstand blieben die Holzbüttgener konzentriert und hielten am Matchplan fest, der hier und da durch nötige Handlungsanweisungen des Trainerteams justiert wurde. Dadurch erspielte sich die DJK immer wieder Chancen. Nach dem Ausgleich durch Kapitän Kevin Strauss, wurde eine Überzahl konsequent genutzt, um die Führung durch Mark Jones zu besorgen. 4:5 nach Drittel Nr.2.
Bei diesem knappen Zwischenstand war es nur folgerichtig, dass mit Fortlauf der Uhr ein Nervenkrimi entbrannte. Das extrem körperbetonte Spiel wurde nun deutlich häufiger von Zeitstrafen unterbrochen. Der guten Schiedsrichterperformance sei Dank blieb das Spiel aber auch danach immer fair. Besonders in der Anfangsphase des letzten Drittels bekam das Team um Trainer Joest dennoch immer mehr Oberwasser. Dennis Schiffer erzielte den Treffer zum 4:6 in der fünften Minute auch durch eine gute Teamleistung und wollte seinen eigenen Beitrag deswegen gar nicht zu hoch hängen: „Tore schießt man gerne. In diesem Fall ist der persönliche Erfolg aber nicht mehr als eine Fußnote.“
Halle dagegen hat nicht aufgesteckt und erhöhte in den letzten 15 Minuten immer weiter den Druck. Die DJK wurde immer mehr zum Boxplay gezwungen. „Da fällt es schwer, die Kontrolle zu behalten. Die letzten Minuten haben uns viel abverlangt. Körperlich und mental,“ so Schiffer weiter. Doch wo früher solche Phasen schwer überstanden worden wären, blieb für das restliche Spiel der Kasten von Jan Saurbier sauber. Das über die letzten Jahre gefestigte Team holte sich den Sieg und steht damit verdient im Finale der Play-Offs.
Dort wartet der TV Eiche Horn Bremen, Sieger der Nord/West-Division. Bully zum ersten Spiel der Finalserie ist am 14.04.2018 um 13:00 Uhr in der Stadtparkhalle Kaarst.