Am kommenden Sonntag um 16 Uhr ist es wieder soweit. Die DJK trifft in Bonn auf die Dragons zu einer weiteren Auflage des West-Duells. Wenn die einzigen beiden Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen in der 1. Floorball-Bundesliga gegeneinander spielen, ist Spannung garantiert. In der Regel sind die Ergebnisse immer eng und die Hallen voll (Bericht: Michael Mülhöfer).
Nur die Vorzeichen scheinen sich aktuell etwas geändert zu haben. Wenn in den vergangenen Spielzeiten die beiden Teams aufeinandertrafen, waren es die Holzbüttger, die immer leicht favorisiert in die Partien gegangen sind. Dieses Mal aber ist Bonn der ganz große Favorit. Trotz zweier Niederlagen zuletzt führen die Dragons die Tabelle weiterhin mit einem komfortablen Vorsprung an und sind in diesem Jahr der ganz große Favorit auf die Meisterschaft.
Ein Garant für den Bonner Erfolg ist definitiv die erste Reihe der Dragons mit gleich drei Spielern in den Top 10 der Scorerliste. Überragend dabei: Der deutsche Nationalspieler Florian Weißkirchen, der die Wertung mit Abstand vor seinem Sturmpartner Emil Kallio anführt. Und es kommt wirklich nicht oft vor, dass ein Deutscher in dieser Rangliste ganz oben steht. Häufig ist hier eher einer der Legionäre aus Skandinavien das Maß aller Dinge. Und vom ehemaligen Topscorer Holzbüttgens Janos Bröker, der seit Beginn der Saison für die Bonner aufläuft, war hier noch gar nicht die Rede. Aber auch er hat natürlich seinen Anteil daran, dass die Dragons mittlerweile zur Tormaschine der Liga mutiert sind. Insgesamt hat Bonn bereits 106 Tore in den bisherigen elf Spielen erzielt. Die Holzbüttger Defensive muss also ständig auf der Hut sein.
Des Weiteren sollte sich die DJK möglichst keine unnötigen Strafzeiten einfangen. Die Dragons sind beim Ausspielen der Überzahl mit 83% das zweiteffektivste Team in der Liga. Besser ist hier nur der Deutsche Meister aus Weißenfels. Es wird also alles andere als ein leichtes Auswärtsspiel für die Holzbüttger.
Aber Spiele gegen Bonn sind immer etwas Besonderes und man fährt mit Sicherheit nicht in die alte Bundeshauptstadt, um in Ehrfurcht zu erstarren. Und wer weiß, vielleicht ist der „Trend your friend“. Schließlich haben die Jungs aus Kaarst drei Siege in Folge im Gepäck, während die Bonner die letzten beiden Partien verloren haben, wobei man bei den Piranhhas aus Hamburg sicher auch mal unterliegen kann. Aber das Ziel der Holzbüttger sollte es sein, die aktuelle Serie nicht reißen zu lassen. Und wo Stärken sind, gibt es gelegentlich auch Schwächen. Bei aller Offensivpower haben die Bonner nämlich auch die zweitmeisten Tore aller Mannschaften, die auf einem der Playoffplätze stehen, kassiert und auch deutlich mehr als die DJK. Und selbst das Hinspiel kann durchaus Mut machen. Man musste sich in der heimischen Stadtparkhalle zwar am Ende mit 6:9 geschlagen geben aber im Grunde hat man „nur“ ein Drittel verschlafen. Den Rest des Spiels konnte man ausgeglichen gestalten.
Maximilian Schrick, der bisher jüngste DJK-Torschütze im Oberhaus blickt jedenfalls zuversichtlich auf die Partie gegen Bonn: „Ich bin sehr froh, dass wir vor heimischer Kulisse den nächsten Sieg einfahren konnten. Für mich persönlich war es etwas ganz Besonderes, da ich jetzt schon das zweite Mal von Anfang an ran durfte. Und jetzt hoffen wir natürlich, am kommenden Wochenende das Selbstvertrauen mit nach Bonn nehmen zu können und die Punkte wieder mit nach Hause.“ Dabei bedankt er sich auch nochmal bei der Mannschaft und den Fans, die ihn so willkommen geheißen haben. Vielleicht hat er ja in Bonn nochmal die Möglichkeit sich mit einem Tor bei den Fans zu bedanken, die sicher wieder versuchen werden, das Gastspiel zu einem Heimspiel zu machen.
HEJA DJK!