5 Fragen an…Jannik Heinen

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Jannik Heinen mit Trainingsgruppe

In diesem Format werden ehrenamtliche Helfer, Trainer, (Jugend-)Spieler, Vorstandsvorsitzende oder andere Mitglieder der DJK Holzbüttgen Floorballabteilung vorgestellt. Also alle die, die die Abteilung zu dem machen, was sie ist.

In unserem dritten Beitrag stellen wir euch Jannik Heinen vor. Jannik ist Teil des Floorballbundesligakaders der DJK Holzbüttgen, gehört zum Kreis der deutschen Floorball-Nationalmannschaft und hat 2019 bis 2020 in der Abteilung seinen Bundesfreiwilligendienst geleistet. Insbesondere zu Letzterem haben wir ihn interviewt:

DJK: Hi Jannik, kannst du dich kurz vorstellen und uns erzählen, wie du zur DJK gekommen bist?

Jannik: Hi, mein Name ist Jannik Heinen, ich bin 20 Jahre alt und komme aus Bonn. Vor circa 3 Jahren bin ich zur DJK dazugestoßen, um die 1. Bundesligamannschaft zu unterstützen.

DJK: Von 2019 bis 2020 hast du in unserer Floorballabteilung deinen Bundesfreiwilligendienst gemacht. Welche Aufgaben hast du dabei übernommen?

Jannik: Während des Bundesfreiwilligendienstes habe ich viele verschiedene Tätigkeiten innerhalb des Vereins übernommen. Schwerpunkt war mit Sicherheit das Leiten von Schul AGs und die Besuche im Sportunterricht an verschiedenen Schulen im Großraum Kaarst/Düsseldorf. Außerdem gehörten das Trainieren verschiedener Jugendmannschaften und der Aufbau eines Lagersystems für unsere Floorballmaterialien zu einem Großteil meiner Arbeit.

Um diese Großprojekte herum gab es dann noch viele weitere kleinere To Do’s, die den Rest des Tages füllten, darunter zum Beispiel: Unterstützung an Heimspieltagen, aufbereiten, inventarisieren und pflegen der Trainingsstätten, Flyer verteilen/aufhängen, Spieltagsberichte verfassen, Mitwirken in den Arbeitskreisen: Bundesliga, Jugend, Presse, Schule, Herren und viele weitere Tätigkeiten, die aus diesen hervorgingen.

DJK: Wie hat dir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gefallen und worauf muss man bei Jugendtrainings und Schul AGs achten?

Jannik: Mir hat die Arbeit mit den Jugendlichen unfassbar viel Spaß gemacht, deswegen habe ich auch beschlossen als Trainer weiterhin aktiv zu bleiben. (Derzeit leitet Jannik im Rahmen des Floorball-Training in den Sommerferien 2021 die Trainings der Herren 3 und der U15/U17-Gruppe, Anm. d. Red.)

Aus den vielen Jugendtrainings, die ich geben durfte, habe ich gelernt, dass ein Plan zwar gut ist, um einen roten Faden im Training zu haben, man diesen allerdings nicht immer zu 100% umsetzen muss. Viel wichtiger ist es, auf die Gruppe einzugehen und diese abzuholen. Dies war für mich nicht immer leicht, da ich aus dem Leistungssport komme und dort auch bei widrigen Gegebenheiten das Training strikt durchgezogen wird. Doch gerade in der Jugend ist es am wichtigsten, dass man den Spaß an unserer Sportart nicht zu kurz kommen lässt und den Kids ein Stück weit ihren Freiraum gewährt. Darum kann man ruhig die ein oder andere „langweilige“ Übung in eine Spielform umwandeln.

Die Schul AGs waren für mich anfangs ein völlig neues Terrain, und ich habe auch erstmal etwas gebraucht, um mit der teilweise riesigen Anzahl an Kids klarzukommen. Da entwickelt man doch viel Verständnis für den ein oder anderen Sportlehrer… Das wichtigste Merkmal, das sich bei mir hier herausgestellt hat, ist, dass man die Kinder immer unter Beschäftigung hält. Auch zusammenhängend mit den teilweise begrenzten Hallenzeiten sollte man das Beste aus der knappen Zeit machen und die Kids gut bespaßen mit vielen abwechslungsreichen Spielen und kleineren Technikeinheiten. Das „Zocken“, wie es die Kids bevorzugt nennen, darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen.

DJK: Wie funktionierte die Kommunikation und Arbeit mit den Schulen?

Jannik: Die Kommunikation mit den Schulen hat mir zum größten Teil Sven Beermann (Schulen-Wart der DJK Holzbüttgen Floorballabteilung, Anm. d. Red.) abgenommen. Sven hat alle Schnuppertermine organisiert, die formalen Sachen rund um die regelmäßigen Schul AGs und mit Sicherheit noch vieles mehr, von dem ich teilweise gar nicht so viel mitbekommen habe. Ich habe dann meistens in der ersten Stunde vor Ort eine Begleitperson, meistens ein Sportlehrer der Schule, an meiner Seite gehabt, der mir alles gezeigt hat worauf ich so achten muss und danach habe ich die AGs alleine geleitet, da ich ebenfalls einen Übungsleiterschein besitze.

DJK: Was würdest du Interessierten mitgeben? Warum lohnt sich ein BFD oder FSJ generell bzw. speziell bei der DJK?

Jannik Heinen (l.) und Nils Hofferbert präsentieren den U19 WM Pokal in Kanada 2019

Jannik: Ich habe mich damals für einen Bundesfreiwilligendienst bei der DJK entschieden, weil ich noch keine klare Idee hatte, was ich mit meinem Schulabschluss anfangen wollte und mich am liebsten ein Jahr nur mit Floorball beschäftigen wollte, und um so den Kopf auch für andere Dinge frei zu bekommen. Während des Jahres hatte ich neben meiner Vereinstätigkeit immer noch mehr Zeit als genug, um mich mit den vielen Dingen zu beschäftigen, die wir in unserer heutigen Zeit alle machen können.

Im Nachhinein lässt sich sagen, dass die Zeit während meines Bundesfreiwilligendienstes eine super Erfahrung für mich war und ich sehr viele Lehren aus dem Jahr ziehen konnte. Ein Jahr zu haben, um sich nur auf seine Lieblingssportart konzentrieren zu können, ist schon toll – vor allem, wenn man darüber hinaus so viele Kids und Jugendliche für den Sport begeistern kann, macht es nochmal doppelt so viel Spaß.

 

Informationem zum FSJ / BFD in der Floorballabteilung