Am Finalspieltag der Verbandsligen in Holzbüttgen wurde den rund 100 Zuschauern spannende Floorballmatches bei guter Verpflegung geboten.
Die Grün-Weißen um Kapitän Dennis Schiffer konnten zwei starke Blöcke mit guten Ergänzungsspielern stellen und klares Ziel war der Meistertitel in NRW, um sich den Aufstieg in die Regionalliga zu sichern.
Bereits nach dem ersten Anpfiff zum Halbfinale des TV Südkamen gegen den Tus Qettingen bekamen die Floorballfans einen Nervenkrimi feinster Art geboten. Der Meister der Verbandsliga Westfalen ging zwar schnell mit 2:0 in Führung, doch Quettingen vermochte in Person von Torschützenkönig Jan Lichte immer wieder für Gefahr zu sorgen. So stand es zur Pause auch nur 4:2 für Südkamen. Doch in der zweiten Spielhälfte erhöhte die Mannschaft aus Leverkusen erheblich den Druck und kam immer wieder nah ran. Als dann zwei Minuten vor Ende der 5:5 Ausgleich gelang kocht die Stimmung in der Halle. Jan Lichte konnte kurz darauf sein 5. Tor in diesem Spiel erzielen und seine Mannschaft mit 6:5 ins Finale schießen.
Im zweiten Halbfinale, galt es für die DJK die extrem starken Bielefelder zu bezwingen. Viele Insider sprachen bereits vor dem Spiel von einem vorgezogenem Finale, da es doch verwunderte, dass die starke BTG aus dem Westerwald in der Verbandsliga Westfalen nur den zweiten Platz zum Saisonabschluss belegte.
Entsprechend konzentriert agierte die DJK um Torhüter Domenic Saurbier mit den Blöcken Schiffer, Gilsbach, Marschollek und Hahnen, Jesse, Feldhausen. Als Ergänzungsspieler standen Steinfort, Sagafe und Müller zur Verfügung. Ein erneut blendend aufgelegter Felix Gilsbach erzielte die 1:0 Führung und bei diesem Stand beließen es die beiden Mannschaften sich abtastend längere Zeit.
Leider war nun Holzbüttgen ungeduldiger, erhöhte den Druck und riskierte so Kontergelegenheiten, mit welchen Bielefeld das Spiel schnell zum 1:2 drehte. Nun rannte die DJK auf das Bielefelder Tor an und scheiterte das ein oder andere Mal unglücklich, bis Hahnen und Feldhausen den Ball mit aller Gewalt aus dem Slot zum verdienten Ausgleich ins Tor hämmerten. Erneut ging die BTG mit 3:2 in Front, doch vor der Pause konnte noch der Ausgleich erzielt werden.
In der Pause wechselten Marschollek und Jesse die Blöcke, da der erste Block doch zu offensiv eingestellt war.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel zunehmend härter und Strafzeiten auf beiden Seiten hätten dem Spiel gut getan, um etwas runter zu kühlen. Da dies ausblieb wurden die Zweikämpfe energischer, auch wenn man sagen muss, dass keine unsportlichen überharten Fouls begangen wurden und es bei dem ein oder anderen Schubser und Rempler blieb, ein richtiges Kampfspiel.
Der mehrfach hart angegangene Georg Hahnen kompensierte seine Wut einfach mit einem weit ums Tor gelaufenen Bogen und dem 4:3. Gleich darauf legte wieder Gilsbach nach und nachdem Bielefeld den 5:4 Anschluss herstellte und den Druck erhöhte kürte Georg Hahnen dann eins seiner besten Saisonspiele und erzielte das 6:4 als Feldhausen im Zweikampf mit vollem Körpereinsatz die Bielefelder Abwehr im Slot hielt, was auch verständlich nach dem Tor zu kleinen Tumulten führte.
Marschollek fing dann noch einen riskanten Pass ab und erzielte allein gegen den Torwart das 7:4. Nach dem 7:5 nahm Georg Hahnen dann den Bielefeldern jegliche Hoffnung als er nach Rausnahme des Torhüters ein Empty Net Goal zum 8:5 erzielte.
Trotz der Aggressivität im Spiel zeigten sich alle nach Abpfiff als faire Sportsmänner und kleine Scharmützel auf dem Feld waren schnell vergessen. Der Respekt gilt Bielefeld, die im nächsten Jahr in Groß- und Kleinfeld mit Sicherheit einen schwierigen Gegner darstellen. Dies bewies die BTG dann auch mit einem beeindruckenden 9:0 Sieg im kleinen Finale gegen Südkamen und sicherte sich Platz 3 in der Meisterschaft.
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Gegen 15 Uhr kam es dann zum Showdown gegen die alten Bekannten aus Quettingen, da deren Topscorer Jan Lichte auch im Großfeld für die DJK aktiv ist. Die Vorzeichen standen klar auf Sieg für die Grün-Weißen, doch zuletzt Genannter wollte sich nicht damit abfinden und brachte die Holzbüttgener Floorballtraumwelt mit zwei schnellen Toren zur 2:0 Führung für Quettingen ins Wanken.
Wütend rannten die DJK Jungs nun gegen tief stehende Leverkusener an und verzweifelten fast. Schiffer und Feldhausen scheiterten an Pfosten und Latte und erst ein Pressball von Schiffer landete zum 2:1 im Netz. Daraufhin besann man sich wieder der alten Stärke und bekam den Sportskameraden Lichte auch in den Zweikämpfen besser in Griff, auch wenn es dazu teilweise mehrerer Gegenspieler bedurfte. Zwei simple Querpässe – Schiffer auf Hahnen, dieser weiter auf Gilsbach, führten dann zum Ausgleich. Eine Strafzeit gegen Quettingen konnte dann Jesse nach wenigen Sekunden zur 3:2 Pausenführung nutzen.
Nach dem 4:2 durch Schiffer verletzte sich dann leider ein Führungsspieler des TuS Quettingen und zerlegte damit völlig die Gegenwehr der unterbesetzten Leverkusener. Der grün-weiße Floorballexpress kam ins Rollen und erzielte Tor für Tor. Nach dem 5:2 durch Feldhausen nach Traumpass Hahnen, bekamen alle Spieler des Teams ausreichend Spielzeit und waren noch torhungriger. So traf u.a. Sagafe mehrmals und zuletzt auch Tobias Steinfort zur Freude seiner extra aus Duisburg angereisten Fans. Ohne die Absicht den Gegner zu demütigen, bekam auch Nachwuchsgoalie Jan Saurbier verdiente Spielminuten und hielt seinen Kasten sauber. Letztendlich wurden die Quettinger nach dem tollen Spiel der ersten Hälfte etwas zu hoch mit 12:2 geschlagen und die DJK sicherte sich sportlich den Aufstieg in die Regionalliga. Quettingen kann aber mächtig stolz auf den zweiten Platz sein, der nach dem grandiosen ersten Spiel völlig verdient war.
Wir danken insbesondere Rosi Gilsbach, Familie Müller, Sonja Barisic, den Fans und vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die diese tolle Saison nicht möglich gewesen wäre.
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