Unihockeytown-Dialog: Quicktalk mit Florian Scheidt (#50)

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Er hat vergangene Saison ein beispielloses Leistungspensum abgeliefert: In der U15 war er ein unverzichtbarer Torgarant, in der U17 eine tragende Säule des Systems und in der 1. Herrenmannschaft prägt er seit einem knappen Jahr als stabiler und verlässlicher Verteidigungspartner an der Seite von Alex Sagafe die Holzbüttger Defensive. Alles was er anpackt, scheint er mit Erfolg zu krönen, denn er hat sich nicht nur mit beiden Jugendmannschaften für die jeweiligen Endrunden der deutschen Meisterschaft qualifiziert, er ist auch in seinem ersten Großfeldjahr direkt mit dem Herrenteam in die 2.Bundesliga aufgestiegen. Er verkörpert die Floorballgeneration 2.0 in Unihockeytown: Kompromisloser Körpereinsatz, sicheres Passspiel und hohes taktisches Verständnis werden unterstützt von vorbildlichem Fairness-Denken und einzigartiger Ruhe. Eigenschaften die sich jeder Trainer von seinen Spielern wünscht, weshalb sein Engagement sogar schon auf die U17-Auswahlen NRWs und Deutschlands ausstrahlt. Doch mit seinen gerade einmal 15 Lebensjahren steht er immer noch ganz am Anfang seiner Spielerkarriere und hat große Ambitionen.

Sehr geehrte Damen und Herren: FLORIAN SCHEIDT!!!

Unihockeytown.de: Flo, U15, U17 und Herren: Wo nimmst du all die Energie her und wie anstrengend war die dreifach Belastung im letzten Jahr?

Florian Scheidt: Ich persönlich fand die dreifache Belastung nicht so schlimm. Das Jugendtraining ist im Vergleich zum Herrentraining fast gar nicht anstrengend. Außerdem habe ich sehr viel Spaß wenn ich spiele und das gleicht die Anstrengung wieder einfach vollkommen aus.

Woran liegt es, dass du offensichtlich – egal in welchem Team du spielst – seit Jahren kontinuierlich erfolgreich bei der DJK bist?

Ich denke, dass es genau an dieser dreifachen Belastung liegt. Immerhin habe ich unter der Woche meistens 5-6 mal Training. Das hilft mir dabei mich ständig zu verbessern. So schaffe ich es dann auch mich durchzusetzen, die Vorgaben der Trainer schnell umzusetzen und so recht erfolgreich zu sein.

Du hattest ja den ultimativen Vergleich dreier Ligen zur selben Zeit. Welche der Konstellationen war in der Saison 2013/14 deine liebste?

Am meisten Spaß gemacht hat mir die Herren Großfeld Liga, weil sie einfach am anspruchsvollsten und spannendsten war und ich dort am meisten lernen konnte. In der Jugend zu spielen macht zwar auch Spaß, aber dort können die meisten bei meinem körperbetonten Spiel durch meine physische Konstitution nicht so gut gegenhalten und ich muss mich dahingehend ab und zu drosseln. Nichtsdestotrotz ist auch eine Jugend-DM immer etwas besonderes und wir haben in den U15 und U17- Reihen einige weitere talentierte Spieler.

Wie ist das mit 14 Jahren sein Debut für die Herrenmannschaft zu feiern? Was ging in dir bei deinem ersten Tor (welches zudem ein sehr wichtiges war) vor?

Ich stand schon ziemlich unter Druck, als ich das Feld betreten habe. Gerade weil wir vergangene Saison die hohen Aufstiegsambitionen hatten. Am Anfang habe ich große Angst gehabt Fehler zu machen, die zu Gegentoren führen könnten. Nach den ersten Spielen hat sich das aber wieder gelegt, weil ich gemerkt habe, dass die Mitspieler, wenn man mal einen Fehler gemacht hat, da waren um das Ganze aufzufangen und mir so innere Sicherheit geben. Wenn man das einmal richtig begriffen hat, nimmt der Druck deutlich ab und man macht automatisch weniger Fehler. Auch den Abschluss zu suchen traut man sich mit breiter Brust dann eher. Als ich dann mein erstes Tor gemacht habe, habe ich das zunächst garnicht wirklich registriert. Erst als sich dann alle gefreut und mir zu meinem Tor gratuliert haben, habe ich gemerkt, dass ich jetzt das Tor gemacht habe. Danach war ich einfach nur glücklich, dass ich meinen ersten Treffer auf dem Konto hatte. Wobei man aber während des Spiels grundsätzlich nicht so viel Zeit hat um sich richtig über ein Tor zu freuen, egal in welcher Liga.

Was sind deine kurz- und langfristigen Ziele mit dem Herrenteam?

Für das Herrenteam sind meine Ziele zum einen kurzfristig, dass ich in der Startaufstellung bleibe und zum anderen langfristig, dass wir in den nächsten Jahren den Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffen.

Was sind deine persönlichen sportlichen Ziele?

Ich war ja bereits einmal zum Training der U17-Nationalmannschaft eingeladen. Mein Ziel ist es mich weiter sportlich zu empfehlen und erneut eingeladen zu werden und dann auch im Kernkader zu bleiben. Der nächste Schritt wäre dann das Aufrücken in die U19-Nationalmannschaft. Das Ganze ist zwar mit viel harter Arbeit verbunden, aber ich möchte mich an den Besten orientieren.

Vielen Dank für deine interessanten Ausführungen, Flo. Alles Gute für den Saisonstart!