DJK wird Zweiter beim Final4 in Berlin

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Großer Jubel von Team und Fans beim Sieg gegen Berlin (Foto: Justus Stegemann)

Am Ende eines ereignisreichen Wochenendes unterlag die DJK in einem dramatischen Finale des Floorball Deutschland-Pokals dem UHC Sparkasse Weißenfels knapp mit 3:5. Auch wenn die Enttäuschung zuerst groß war, kann das Team und der Verein stolz auf diese Leistung sein: Die Silbermedaille markiert den größten Erfolg der bisherigen Abteilungsgeschichte.

Auch noch einen Tag nach dem Finale konnte man die Enttäuschung über den verpassten Coup bei Nils Hofferbert raushören: „Das erste Finale gewinnt niemand, wurde mir nach dem Spiel gesagt.“ Für den 21-Jährigen nur milde Tröstungsversuche am Ende eines Turniers, bei dem auch Hofferbert dem Finalsieger am Ende attestieren musste, dass die Erfahrung und Abgeklärtheit ausschlaggebend waren. Aber auch versöhnliche Worte klangen bereits heraus: „Insgesamt, glaube ich, hatten wir ein unvergessliches Wochenende.“ Unvergesslich auch, weil dies Wochenende gespickt mit emotionalen Höhepunkten war. Mit dem Halbfinalsieg über Rockets Berlin konnte man am Samstagabend in der Max-Schmeling in Berlin nicht nur die Niederlage im Final4 2017 gegen eben diese Berliner wettmachen, der Finaleinzug markierte auch den bisher größten Erfolg in der noch jungen Geschichte der Floorballabteilung der DJK Holzbüttgen.

 

DJK Fans supporten ihre Mannschaft von Anfang bis Ende (Foto: J. Stegemann)

Nach schwierigem Start folgt souveräner Sieg gegen Berlin

Jan Saurbier gegen Berlin Man-of-the-Match (Foto: Andreas Klüppelberg)

Dieser Erfolg war trotz Favoritenstellung der Holzbüttger hart erarbeitet. Chancen gab es auf beiden Seiten. Goalie Jan Saurbier zeigte sich aber wieder in starker Form, hielt das Spiel für die DJK offen und wurde am Ende auch zum DJK-Spieler des Spiels gekührt. Die Tore folgten zum Ende des ersten Drittels. Jesse Turkka und Eemeli Pelamo stellten die Weichen endlich auf Sieg und schickten ihr Team mit einem 2-Tore-Vorsprung in die erste Pause.

Nach Wiederanpfiff erhöhten Janos Bröker und erneut Turkka. Kapitän Dennis Schiffer machte dann zur Mitte der Partie während einer eigenen Unterzahl mit seinem Tor zum 5:0 den Sack zu. Der große grün-weiße Block mit über 140 mitgereisten Fans jubelte ihrem Team euphorisch zu.

Nils Hofferbert (l.) im Spiel gegen Berlin (Foto: Andreas Klüppelberg)

Der letzte Spielabschnitt war vom Anrennen der Berliner geprägt. Die Gastgeber wollten hier unbedingt noch das ein oder andere Tor für ihre Fans schießen. So blieb auch das Schlussdrittel noch sehenswert, auf Schonung für das Finale musste dadurch aber größtenteils verzichtet werden. Am Ende zog die DJK aber mit einem souveränen 8:3 ins Pokalfinale ein. Großer Jubel auf dem Feld und von den Rängen. Die Stimmung war auf ihrem Höhepunkt.

Viel Zeit zum Verschnaufen blieb aber nicht. Bereits 18 Stunden später sollte schließlich das Finale stattfinden, für das sich neben der DJK auch der UHC Weißenfels durch einen 7:3-Sieg über die ETV Piranhhas Hamburg qualifiziert hatte.

Abgeklärte und erfahrene Weißenfelser im Finale

Janos Bröker (l.) im Finale des FD-Pokals 2022 (Foto: A. Klüppelberg)

Im Finale war die von Hofferbert erwähnte Abgeklärtheit und Erfahrung der Weißenfelser deutlich zu sehen. Zwar gingen die Holzbüttger durch Turkka sogar in Führung, ein schneller Ausgleich und die Führung zum Ende des ersten Drittels sollten aber nachhaltig das Spiel beeinflussen. Die Führung gab der UHC nicht mehr her, baute sie im zweiten Drittel sogar noch auf 3:1 aus. Die DJK musste im letzten Akt nochmals deutlich nachlegen, sollte die Partie noch gedreht werden.

Den nötigen Einsatz sah man. Im Schlussdrittel konnte die DJK durch Tore von Pelamo und Hofferbert zwar noch zweimal herankommen, Weißenfels hatte aber immer eine Antwort, um den 2-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Eine hektische Schlussphase brauchte keinen Anschluss mehr.

Turkka gegen Weißenfels einer der Besten (Foto: A. Klüppelberg)

Jesse Turkka, der im Finale zum besten DJKler gekührt wurde und zusammen mit Jan Saurbier und Janos Bröker auch ins Allstar-Team gewählt wurde, sah dennoch ein gutes Spiel seiner Mannschaft: „Das gute Spiel von uns hat dieses Mal nicht gereicht. Wir hatten Chance, den Pokal zu gewinne, aber der Gegner war ein bisschen besser im Toreschießen und hat verdient gewonnen. Insgesamt war es eine tolle Leistung, nicht nur von der Mannschaft, sondern auch von den Fans.“

Diese bejubelten ihre Mannschaft auch noch lautstark nach dem Spiel. Und so konnte auch Turkka festhalten: „Es war ein großartiges Erlebnis, das keiner von uns je vergessen wird.“

Sturmlauf auf die Fans – DJK jubelt über Tor (Foto: J. Stegemann)