Holzbüttgen setzt weiteres Ausrufezeichen in der Bundesliga

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Jannik Heinen (m.) mit dem Golden Goal und insgesamt drei Treffern Man-of-the-Match (Archivfoto: Andreas Klüppelberg)

Vergangenen Samstag war die Bundesligamannschaft der DJK Holzbüttgen beim Tabellenführer, dem UHC Sparkasse Weißenfels zu Gast. Der Erste empfing den Zweiten. Ein Topspiel, das die DJK in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. (Bericht: Conrad Lehwalder)

Zuletzt konnte Weißenfels im Pokalfinale in Berlin die Adler aus Holzbüttgen besiegen. Daraus hatte das Team von Tim Hidskes gelernt. Trotz Ausfällen wichtiger Spieler im Team und nur elf Feldspielern im Kader, war die Mannschaft bereit, sich dem Rekordmeister zu messen. Vor der Partie war eines klar: eine der beiden beachtenden Siegesserien (Holzbüttgen mit 11, Weißenfels mit 8) in der Bundesligasaison wird reißen.

Direkt nach Anpfiff legte die DJK den besseren Start hin. So war es Jannik Heinen mit einem frühen Doppelschlag (3. Minute und 4.), der die Gastmannschaft die ersten Male Jubeln ließ. „Durch zwei schnelle Tore in der Anfangsphase haben wir einen perfekten Start hingelegt“, analysiert Millie Spöhle, der an diesem Tag die Kapitänsbinde trug, das Spiel.

Anschließend verringerte sich das Tempo des Spiels und es fehlten entscheidende Spielzüge, um die Verteidigungen beider Teams auszuspielen.  Im zweiten Spielabschnitt drehte der Rekordmeister das Spielgeschehen und bestrafte prompt die DJK bei kleinen Fehlern in der Verteidigung. So stand es nach 25 gespielten Minuten 2:2. Die folgenden Zehn Minuten waren geprägt von vielen geblockten Schüssen und Paraden der Goalies Jan Saurbier und Martin Brückner. Trotz dessen blieb ein Angriffsspektakel beider Teams aus. In der 39. Spielminute setzte sich Eemeli Pelamo körperlich gut gegen seinen Gegenspieler durch und konnte so die DJK mit einer 2:3-Führung in die letzte Pause schicken.

Nils Hofferbert musste angeschlagen ins Spiel eingreifen (Archivfoto: A. Klüppelberg)

Der Beginn des letzten Spielabschnitts glich einer „Kopie“ des vorigen Drittels. Nach fünf Minuten konnten die Weißenfelser gleich drei Mal den Lochball im Kasten von Jan Saurbier unterbringen, was das Spielgeschehen auf den Kopf stellte. Die bereits dünn besetzte Mannschaft der DJK hatte nun auch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, weswegen Nils Hofferbert, der eigentlich krankheitsbedingt auf der Bank das Team anfeuerte, in die zweite Reihe der DJK wechselte. Nach einer Strafe von den Gastgebern gelang Jesse Turka auf Vorlage von Hofferbert der Anschlusstreffer (48.). Kurz darauf fasste sich Niklas Stammen ein Herz und konnte Martin Brückner durch einen platzierten Schuss bezwingen: Ausgleich. Kurz vor Schluss musste die DJK in der Unterzahl alles reinwerfen, um einen Siegtreffer zu verhindern. Dies gelang mit Erfolg.

Wie eine Woche zuvor gegen Schriesheim ging das Team von Hidskes in die Verlängerung. Und genau wie in der Vorwoche ging die DJK als Sieger hervor. Nach fünf Minuten Schoss Jannik Heinen seinen dritten Treffer des Tages und sicherte dem Gästeteam den zweiten Punkt des Tages. Mit dem Sieg in der Verlängerung konnte die DJK dem Spitzenreiter aus Weißenfels bereits die zweite Niederlage dieser Bundesligasaison bescheren. Noch mehr: Kein anderes Team konnte diese Saison gegen Weißenfels gewinnen.  „Wir haben das Spiel wegen unserer Mentalität und unserem Kampgeist gewonnen“, so Spöhle abschließend.

In der Tabelle bleibt die DJK durch die gewonnenen zwei Punkte auf Platz 2. Die Konkurrenz aus Hamburg musste eine bittere Heimniederlage gegen die abstiegsgefährdeten Dragons aus Bonn hinnehmen und steht nun mit zwei Punkten weniger auf Platz 3. Damit kann Holzbüttgen im kommenden Heimspiel gegen Kaufering (Samstag, 14.05., ab 17:30 Uhr in der Stadtparkhalle Kaarst) den zweiten Tabellenplatz fix machen, der einen Vorteil im anstehenden Playoffhalbfinale bringt, da man nicht nur Heimrecht im Rückspiel, sondern auch in einem potenziell dritten Spiel der Best-of-3-Serie hätte.